Eigentlich würde Emmanuel Adebayor momentan in Paraguay für seinen neuen Verein Olimpia Asuncion auf Torjagd gehen. Wegen der anhaltenden Corona-Krise verweilt er jedoch in seiner Heimat Togo, eines der ärmsten Länder in Afrika. Arm ist der ehemalige Tottenham- und Manchester-City-Star keineswegs. Das muss er auch gleich selber beweisen.
Protz-Video als Inspiration
Auf Instagram protzt der Togolese mit seinen unzähligen Luxus-Karossen. In einem kurzen Video präsentiert er stolz seine beeindruckende Sammlung. Diese besteht aus mehreren Mercedes, zwei Porsches, einem BMW und einem personalisierten Rolls Royce.
Mit dem Protz-Clip möchte Adebayor aber nicht etwa sein Ego aufbessern, sondern seine zahlreichen Follower inspirieren. «Dieses Video ist keine Nachricht, die euch sagt, dass Adebayor es geschafft hat, sondern sie soll sagen, dass ihr es auch könnt! Alles, was ihr tun müsst, ist, an euch zu glauben und weiter zu arbeiten, auch wenn niemand zuschaut», schreibt der Stürmer. Worte, die bei einigen Fans durchaus Anklang finden. Bei der Mehrheit löst die geschmacklose Inszenierung seines Reichtums aber heftiges Kopfschütteln aus.
«Ich mache, was ich will»
In dieser schwierigen Zeit zeigen sich viele von Adebayors Berufskollegen grosszügig und spenden viel Geld an Gesundheitsorganisationen. Solidarität wird gross geschrieben. Dieser Ausdruck scheint für Adebayor jedoch ein Fremdwort zu sein. Denn obwohl er offensichtlich über genug Geld verfügt, möchte der 36-Jährige nicht helfen.
«Ich sage es klar: Ich spende nicht. Es ist sehr einfach. Ich mache, was ich will und esse, was ich will», so Togos Rekordtorschütze in einem Facebook-Video. Seine fehlende Hilfsbereitschaft hat auch einen Grund. Adebayor fühlt sich von seinem Land ungerecht behandelt. Er gelte als Sündenbock für die Verbreitung des Coronavirus in Togo. «Einige denken, ich war es, der das Virus nach Lomé (Hauptstadt in Togo) gebracht hat. Das ist bedauerlich. Aber so ist das Land nun mal», so der Stürmer.
Dass er für seine klare Haltung Kritik erntet und neben generösen Stars wie Didier Drogba und Samuel Eto'o als Bösewicht dargestellt wird, sei ihm durchaus bewusst – kümmere ihn aber wenig. «Sie können mich mit Drogba vergleichen, sie können mich mit Eto'o vergleichen, aber ich bin nicht sie. Ich bin Emmanuel Sheyi Adebayor und ich werde immer tun, was ich will», gibt er klar zu verstehen. Und dazu gehört wohl auch, sich vor aller Welt an seinem Reichtum zu erfreuen. (jk)