Es ist ein 1:1, das nicht in die Europa-League-Geschichtsbücher eingeht. Der FCZ war bereits vor dem Remis gegen Ludogorets Rasgrad für den 1/16-Final qualifiziert. Und weil Gruppen-Leader Leverkusen sicher gewinnt, hätte auch ein Sieg im bitterkalten Bulgarien den FCZ nicht mehr vom sicheren 2. Platz nach vorne gebracht.
Aber im Uefa-Ranking hat der letzte Europa-League-Abend böse Auswirkungen für die Schweiz! Das, weil gleich zwei tschechische Teams überraschen. Jablonec siegt in Kiew, Slavia Prag gewinnt gegen Zenit. Mit den Punkten für diese zwei Coups rückt Tschechien bis auf 0,025 Punkte an uns heran – noch liegt die Schweiz auf dem extrem wertvollen 15. Rang. Ein Rückfall bedeutet ab 2020 zum Beispiel der Verlust des zweiten Champions-League-Quali-Rangs und den Verlust des direkten Europa-League-Gruppeneinzugs für den Schweizer Cupsieger.
Ob wir wenigstens den Mini-Vorsprung gegen Tschechien über die Saison bringen? Zweifelhaft. Denn neben Prag ist auch Viktoria Pilsen noch in der Europa League dabei. Und: Da das aktuell im Ranking 17. platzierte Kroatien (nur 0,625 Punkte Rückstand auf die Schweiz) noch das starke Dinamo Zagreb im EL-Rennen hat, könnten wir gar auf den 17. Rang abstürzen.
Dass die aktuelle Europacup-Saison punktemässig ein Desaster ist, liegt aber natürlich zuletzt am FCZ, der als einziger Super-League-Klub international überwintert (Auslosung für die K.o.-Runde am Montag). Sondern vor allem an Basel, Luzern und St. Gallen, die früh ausgeschieden sind.