Nach dem Rassismus-Eklat um die ungarischen Fans während der Europameisterschaft 2020 wurde der Verband von der Uefa zu drei Spielen ohne Fans verurteilt. Die ungarischen Anhänger fielen während der Gruppenphase mit homophoben und rassistischen Gesängen auf.
Auch von der Fifa wurde Ungarn zu Geisterspielen und einer Busse verurteilt. Dies, nachdem es rassistische Affenlaute im WM-Quali-Spiel gegen England gab – den gleichen Gegner wie am Samstag in der Nations League.
Nun sollen gemäss BBC und Sky Sports am Samstag trotzdem 30'000 Zuschauer die Nations-League-Partie zwischen Ungarn und England in Budapest live im Stadion mitverfolgen.
Dank Kinder-Trick zu Zuschauern
Laut den Berichten soll sich der ungarische Verband auf Artikel 73h der Uefa-Rechtspflegeordnung stützen. Laut diesem dürfen «Kinder bis 14 Jahre (mit Begleitung) aus Schulen und/oder Fussballakademien mit einer Einladung, das Spiel kostenlos verfolgen». Dabei ist die Anzahl der eingeladenen Kinder nicht begrenzt. Für das Duell in der Nations-League-Gruppe A3 sind bereits 30'000 Kinder registriert. Trotz Geisterspiel dürfte die 67'155 Zuschauer fassende Puskas Arena halbvoll sein.
Nach der EM wurde der ungarische Verband auch von der Fifa zu Geisterspielen und einer Busse verurteilt. Dies nachdem es rassistische Affenlaute im WM-Quali-Spiel gegen England gab. Den selben Gegner wie am Samstag in der Nations League.
Artikel 73h schon öfter angewendet
Auch England wurde zu Geister-Heimspielen verurteilt. Nach der Final-Niederlage gegen Italien und den folgenden Ausschreitungen wurde auch der englische Fussball-Verband von der Uefa gebüsst. Und auch der englische Verband plant für die kommenden Heimspiele der Nations League mit dem Artikel 73h. Für die Final-Revanche gegen Italien in der Nations League am 11. Juni in Wolverhampton werden 2000 Zuschauer erwartet – ebenfalls dank dem Kinder-Trick. (jsl)
