Kein natürlicher Tod?
Hertha-Präsident Bernstein (†43) verstorben

Tragische Nachrichten aus Deutschland: Zweitligist Hertha BSC trauert um seinen Präsidenten Kay Bernstein. Jetzt ermittelt die Polizei.
Publiziert: 16.01.2024 um 12:45 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2024 um 19:51 Uhr
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Hertha-Präsident Kay Bernstein ist tot.
Foto: imago/Matthias Koch

Hertha BSC trauert um seinen Präsidenten Kay Bernstein (†43). Der Klub verkündete den unerwarteten Tod des Klub-Bosses am Dienstag. «Am heutigen Dienstag hat Hertha BSC die furchtbare Nachricht erhalten, dass Präsident Kay Bernstein im Alter von 43 Jahren unerwartet verstorben ist. Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt», hiess es in einer Mitteilung. Die Umstände seines Todes sind bisher unklar, aktuell werde ein Herzinfarkt vermutet, wie «Bild» schreibt.

Vergangene Woche weilte Bernstein noch im spanischen Alicante, wo sich sein Klub im Trainingslager befand. Am Donnerstag flog er hin, am Sonntagmorgen wieder zurück. Er verabschiedete sich gemäss «Bild» von jedem Einzelnen – es sollte das letzte Mal sein. Am Dienstagmorgen sei er nicht mehr aufgewacht, seine Frau rief den Rettungsdienst und auf die Hertha-Geschäftsstelle an. Jede Hilfe kam zu spät.

Am Dienstagabend vermeldet der «Tagesspiegel», dass sich die Brandenburger Polizei eingeschaltet hat. Demnach sei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden. Nach Angaben der Ärzte sei kein natürlicher Tod bescheinigt worden. «Es gibt wie üblich Todesermittlungsverfahren, wenn die Todesursache unklar ist», so eine Sprecherin der Polizei.

Am Wochenende noch im Trainingslager

Nach der Todesmeldung teilen auf X viele sofort ihr Beileid mit. «Uns fehlen die Worte» oder «wir sind sprachlos» äussern sich beispielsweise Eintracht Frankfurt oder der VfB Stuttgart. «Fassungslos und zutiefst bestürzt haben wir die Nachricht vom Tod Kay Bernsteins aufgenommen», schreibt die Deutsche Fussball Liga (DFL): «Wir trauern mit der gesamten Hertha-Familie und wünschen insbesondere den Angehörigen viel Kraft!»

Auch der BVB, Schalke, Bayern München oder Bochum wünschen allen Familien- und Herthaangehörigen Kraft. Der FC Augsburg schreibt: «Diese Nachricht macht sprachlos.» Der schweizerisch-bosnische Doppelbürger Haris Tabakovic (29) reagiert in einer Instagram-Story mit einer weissen Taube und einem schwarzen Herz.

Vom Ultra zum Präsidenten

Der frühere Ultra Bernstein war seit Sommer 2022 Präsident des Berliner Klubs. Damals hatte er die Nachfolge von Werner Gegenbauer angetreten und war seither das Gesicht eines Neuanfangs. Er war um das Image des «nahbaren» Präsidenten bemüht und wollte Wert auf den Blickwinkel der Fans legen.

Bernstein, der einst die Ultra-Gruppierung Harlekins '98 mitgründete, äusserte immer wieder auch Kritik am System Profifussball. So forderte er beispielsweise eine Minimierung der Abhängigkeit von TV-Geldern. Für das Thema Gehaltsobergrenze machte er ebenso Werbung wie für eine Rückkehr zur Kern-Anstosszeit am Samstag um 15.30 Uhr und Massnahmen gegen ausufernde Beraterhonorare. (AFP)

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