Jeff Saibenes schwierige Mission in Kaiserslautern
«Die ganze Stadt träumt vom Aufstieg»

Jeff Saibene (52) soll den Traditionsklub Kaiserslautern vom Tabellenende der 3. Liga wieder nach oben führen. «Druck spüre ich nicht», sagt der Luxemburg-Schweizer.
Publiziert: 21.10.2020 um 12:40 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2020 um 18:14 Uhr
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Jeff Saibene will Kaiserslautern wieder zum Erfolg führen.
Foto: Getty Images
Michael Wegmann

Nach zwei Spielen mit 0 Punkten hat Jeff Saibene (52) Anfang Oktober den 1. FC Kaiserslautern übernommen. In den drei Spielen mit dem Luxemburg-Schweizer an der Seitenlinie, hat der Traditionsklub, der mittlerweile in der 3. Liga spielt, nicht mehr verloren. «Gewonnen haben wir aber auch noch nicht», sagt Saibene. «Vor allem zuletzt beim 0:0 gegen die Amateure von Bayern München wäre mehr drin gelegen.»

Heute gibts gegen sein Ex-Team Ingolstadt die nächste Chance auf einen Dreier. Auch eine Mannschaft, die mindestens wieder zweitklassig spielen will. Wie Dresden. 1860 München. Duisburg. Oder eben Kaiserslautern. Saibene: «Klar träumt die ganze Stadt vom Aufstieg. Aber ich fühle mich deshalb nicht unter Druck. Auch vom Verein nicht. Klar wollen wir eine gute Rolle spielen, aber wir müssen erst mal in die Spur finden.»

Dass der Trainerverschleiss in den letzten Jahren riesig war, kümmert ihn nicht. «Dafür bin ich zu lange dabei. Entlassungen gehören zum Business. Haben wir Erfolg und punkten, ist alles gut. Wenn nicht, kommt irgendwann der nächste Trainer.»

Aber klar wolle er gerne längerfristig hierbleiben. Die Stadt und ihre Einwohner, der Klub, der Betzenberg und der riesige Stellenwert des Fussballs hier – all das gefällt ihm sehr. «Man spürt die grosse Tradition dieses Vereins überall, die Stadt lebt für den Fussballklub. Das ist schon sehr eindrücklich. Ohne Corona wären im Derby gegen Waldhof Mannheim bestimmt 40'000 Zuschauer gekommen.»

Über Sforza will man nicht mit ihm reden

Und wie es auf dem Betzenberg ohne Corona und mit Fans zu und hergehen kann, wusste Jeff Saibene schon als Kind. Nicht nur einmal war er mit seinem Vater im Stadion. «Kaiserslautern liegt nicht mal 100 Autominuten von der luxemburgischen Grenze entfernt. Deshalb sind viele Luxemburger auch Lautern-Fan.»

Der Fussball ist so präsent, dass er, obwohl er erst ein paar Tage in der Stadt, quasi überall erkannt wird. Wird der Luxemburg-Schweizer dabei oft auf Ciriaco Sforza, der einst Kaiserslautern sensationell zum Titel führte? Saibene: «Nein. Eher wollen die Menschen mit mir über Jeff Strasser reden. Man nimmt mich hier eher als Luxemburger denn als Schweizer wahr.»

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2. Bundesliga
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Hamburger SV
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2
1. FC Köln
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23
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3
1. FC Kaiserslautern
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23
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4
1. FC Magdeburg
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12
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5
Fortuna Düsseldorf
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SC Paderborn 07
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23
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7
SV 07 Elversberg
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Hannover 96
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1. FC Nürnberg
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Karlsruher SC
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SpVgg Greuther Fürth
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23
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SV Darmstadt 98
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Schalke 04
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Hertha BSC
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SC Preußen 06 Münster
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Eintracht Braunschweig
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SSV Ulm 1846
SSV Ulm 1846
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18
SSV Jahn Regensburg
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