Frustabbau am Oktoberfest
Jacobacci mit 1860 in der Krise

Nach einem gelungenen Saisonauftakt funktioniert bei 1860 München nur noch wenig. Inzwischen hat das Team von Maurizio Jacobacci bereits die vierte Niederlage in Serie hinnehmen müssen.
Publiziert: 20.09.2023 um 16:16 Uhr
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Viel Grund zum Feiern am Oktoberfest hat Trainer Maurizio Jacobacci (Mitte) ...
Foto: imago/Sven Simon
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Ganz München trifft sich in diesen Tagen auf der Wiesn zu einem «Prosit der Gemütlichkeit» am Oktoberfest. Auch der TSV 1860 München mit Trainer Maurizio Jacobacci (60), der erstmals in Lederhosen und damit in eine bayerische Tracht schlüpfte, hat sich am Dienstagabend auf dem gigantischen Festgelände im «Hacker-Zelt» eingefunden. Die Spieler durften eine Mass allerdings nur zu Marketing-Zwecken bestellen. Der Italoberner hat ihnen im Vorfeld des Besuchs ein Mass-Verbot auferlegt.

Doch wirklich Wiesn-Lust hat im Umfeld der Sechzger sowieso keiner. Ligafrust ist der simple Grund. Zwar sind sie mit zwei Siegen verheissungsvoll in die Saison gestartet. Doch von dieser Euphorie ist nichts mehr zu spüren. Die letzten vier Partien hat die Mannschaft von Jacobacci allesamt verloren – drei davon nach einer Führung. Als Folge dessen ist sie auf den 16. Tabellenrang abgerutscht.

Kein Wunder wird die Kritik an Jacobacci, der in diesem Sommer mangels Sportchef eine Doppelfunktion innehatte, lauter. Die «Abendzeitung» schreibt davon, dass er an der Seitenlinie zunehmend ratlos wirke. Entnervt sei er am letzten Wochenende gewesen, als er bei der Pressekonferenz nach der Pleite gegen Ingolstadt nach Erklärungen gesucht und sich über die Passivität des Teams beklagt hat. «Wir müssen mehr Persönlichkeit an den Tag legen», forderte der Trainer konsterniert.

Trendwende muss her

Schnellstmöglich muss Jacobacci mit seinem Team auf die Siegerstrasse zurückkehren. Bis zum Ende des Oktoberfests stehen noch drei Spiele an: auswärts gegen Halle, dann das einzige Wiesn-Heimspiel gegen Verl und schliesslich das Duell in Ulm. Möglich, dass diese Partien über die Zukunft des Trainers entscheiden.

Noch geniesst Jacobacci die Rückendeckung von Geschäftsführer Marc Pfeifer. «Eine Trainerdiskussion ist nicht zielführend. Wir versuchen jetzt einfach, in Halle die Ergebnis-Trendwende herbeizuführen», sagte er gegenüber dem «Merkur». Ein weiterer Misserfolg würde Jacobacci in noch grössere Erklärungsnot bringen und die Lust der 1860-Fans aufs Oktoberfest sicher nicht fördern.

2. Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Hannover 96
Hannover 96
12
6
22
2
SC Paderborn 07
SC Paderborn 07
12
5
21
3
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf
12
5
21
4
Karlsruher SC
Karlsruher SC
12
3
20
5
Hamburger SV
Hamburger SV
12
9
19
6
SV 07 Elversberg
SV 07 Elversberg
12
8
19
7
1. FC Köln
1. FC Köln
12
4
18
7
1. FC Nürnberg
1. FC Nürnberg
12
4
18
9
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
12
3
18
10
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
12
2
17
11
Hertha BSC
Hertha BSC
12
0
17
12
SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
12
3
16
13
SpVgg Greuther Fürth
SpVgg Greuther Fürth
12
-5
13
14
Schalke 04
Schalke 04
12
-3
12
15
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
12
-10
12
16
SC Preußen 06 Münster
SC Preußen 06 Münster
12
-4
11
17
SSV Ulm 1846
SSV Ulm 1846
12
-3
10
18
SSV Jahn Regensburg
SSV Jahn Regensburg
12
-27
7
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