Deutschland feiert Arminia-Retter Jeff Saibene
«Wir haben die ganze Busfahrt gesungen ... und Bier getrunken!»

Deutschland feiert Jeff Saibene nach dem Ligaerhalt und der Luxemburger festet bis in die frühen Morgenstunden.
Publiziert: 22.05.2017 um 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 06:35 Uhr
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Jeff Saibene hat mit Bielefeld das Unmögliche möglich gemacht.
Foto: Imago
Michael Wegmann

Als Jeff Saibene am 20. März beim deutschen Zweitligisten Arminia Bielefeld vorgestellt wird, gilt er als «Mister. X».  Kaum einer kennt den neuen Trainer, der die «Mission impossible», den Ligaerhalt, schaffen soll. Spätestens seit gestern Abend ist Saibene in aller Munde. In an Dramatik kaum zu überbietendem letzten Spieltag schafft der 49-jährige Luxemburger den Ligaerhalt. Bielefeld gleicht kurz vor Schluss in Dresden vor 30'000 Fans zum 1:1 aus und parallel verspielt 1860 München kurz vor Ende die Führung. «Wahnsinn!», sagt Saibene, «bis jetzt habe ich den letzten Bundesligaspieltag und die Dramatik jeweils vor dem TV mitverfolgt, und jetzt war ich mittendrin. In 15 Minuten ist alles gekippt. Es ist wunderschön, wenn man auf der richtigen Seite steht!»

Die Arminia-Fans feiern ihren Retter direkt nach Schlusspfiff mit einem Spruchband, da steht: «Oh Pardon, sind Sie der Graf von Luxemburg?» Beim Spruch handelt es sich um den Titel eines Schlagers von 1968. Die Musik spielt bei der Arminia. «Vor allem gesungen», antwortet Saibene auf die Frage, was in der fünfstündigen Fahrt zurück nach Bielefeld im Teambus los gewesen sei. Natürlich habe es auch Bier gegeben, sagt Saibene, «das volle Programm.»

Um halb Zwei in der Nacht werden der Graf und Luxemburg und seine Helden in Bielefeld von zahlreichen Fans empfangen. «Das Interesse ist unglaublich. Dass so viele Leute bis so spät in der Nacht auf uns warten um mit uns zu feiern, ist alles andere als selbstverständlich. Es ist der Wahnsinn, was hier abgeht.»

Erst in den frühen Morgenstunden kommt «Jeff le Chef» (so titelt die BILD) ins Bett. «Ich habe nur zwei Stunden geschlafen», sagt Saibene, «aber das macht überhaupt nichts. Jetzt habe ich fünf Wochen Ferien.»

Klar will Arminia so schnell als möglich mit Erfolgs-Coach verlängern. Und auch Saibene scheint bereit, dennoch will er noch mit der Unterschrift zuwarten. «Es gefällt mir super hier. Aber ich habe keinen Stress, erst will ich mich mit meiner Familie unterhalten.»

Morgen kommt Saibene zurück in die Schweiz. Zwei Wochen bleibt er hier, dann geht er für 14 Tage mit seiner Frau nach Griechenland. Saibene ist rundum glücklich. Auch dank seinem Ex-Verein FC Thun, den er vorzeitig verlassen hat. «Dass Thun es zuletzt derart gut gemacht hat und den Ligaerhalt geschafft hat, bedeutet mir viel.»

2. Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Hamburger SV
Hamburger SV
24
20
42
2
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
24
8
42
3
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
24
15
41
4
SC Paderborn 07
SC Paderborn 07
24
10
41
5
1. FC Köln
1. FC Köln
24
7
41
6
SV 07 Elversberg
SV 07 Elversberg
24
14
39
7
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf
24
7
38
8
Hannover 96
Hannover 96
24
7
38
9
Karlsruher SC
Karlsruher SC
24
1
36
10
1. FC Nürnberg
1. FC Nürnberg
24
3
35
11
SpVgg Greuther Fürth
SpVgg Greuther Fürth
24
-8
32
12
Schalke 04
Schalke 04
24
-3
30
13
SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
24
0
28
14
Hertha BSC
Hertha BSC
24
-8
26
15
SC Preußen 06 Münster
SC Preußen 06 Münster
24
-7
23
16
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
24
-21
22
17
SSV Ulm 1846
SSV Ulm 1846
24
-6
19
18
SSV Jahn Regensburg
SSV Jahn Regensburg
24
-39
15
Aufstieg
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