Als Jeff Saibene am 20. März beim deutschen Zweitligisten Arminia Bielefeld vorgestellt wird, gilt er als «Mister. X». Kaum einer kennt den neuen Trainer, der die «Mission impossible», den Ligaerhalt, schaffen soll. Spätestens seit gestern Abend ist Saibene in aller Munde. In an Dramatik kaum zu überbietendem letzten Spieltag schafft der 49-jährige Luxemburger den Ligaerhalt. Bielefeld gleicht kurz vor Schluss in Dresden vor 30'000 Fans zum 1:1 aus und parallel verspielt 1860 München kurz vor Ende die Führung. «Wahnsinn!», sagt Saibene, «bis jetzt habe ich den letzten Bundesligaspieltag und die Dramatik jeweils vor dem TV mitverfolgt, und jetzt war ich mittendrin. In 15 Minuten ist alles gekippt. Es ist wunderschön, wenn man auf der richtigen Seite steht!»
Die Arminia-Fans feiern ihren Retter direkt nach Schlusspfiff mit einem Spruchband, da steht: «Oh Pardon, sind Sie der Graf von Luxemburg?» Beim Spruch handelt es sich um den Titel eines Schlagers von 1968. Die Musik spielt bei der Arminia. «Vor allem gesungen», antwortet Saibene auf die Frage, was in der fünfstündigen Fahrt zurück nach Bielefeld im Teambus los gewesen sei. Natürlich habe es auch Bier gegeben, sagt Saibene, «das volle Programm.»
Um halb Zwei in der Nacht werden der Graf und Luxemburg und seine Helden in Bielefeld von zahlreichen Fans empfangen. «Das Interesse ist unglaublich. Dass so viele Leute bis so spät in der Nacht auf uns warten um mit uns zu feiern, ist alles andere als selbstverständlich. Es ist der Wahnsinn, was hier abgeht.»
Erst in den frühen Morgenstunden kommt «Jeff le Chef» (so titelt die BILD) ins Bett. «Ich habe nur zwei Stunden geschlafen», sagt Saibene, «aber das macht überhaupt nichts. Jetzt habe ich fünf Wochen Ferien.»
Klar will Arminia so schnell als möglich mit Erfolgs-Coach verlängern. Und auch Saibene scheint bereit, dennoch will er noch mit der Unterschrift zuwarten. «Es gefällt mir super hier. Aber ich habe keinen Stress, erst will ich mich mit meiner Familie unterhalten.»
Morgen kommt Saibene zurück in die Schweiz. Zwei Wochen bleibt er hier, dann geht er für 14 Tage mit seiner Frau nach Griechenland. Saibene ist rundum glücklich. Auch dank seinem Ex-Verein FC Thun, den er vorzeitig verlassen hat. «Dass Thun es zuletzt derart gut gemacht hat und den Ligaerhalt geschafft hat, bedeutet mir viel.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | 1. FC Köln | 17 | 9 | 31 | |
2 | Karlsruher SC | 17 | 3 | 29 | |
3 | Hamburger SV | 17 | 16 | 28 | |
4 | SV 07 Elversberg | 17 | 9 | 28 | |
5 | 1. FC Magdeburg | 17 | 6 | 28 | |
6 | SC Paderborn 07 | 17 | 5 | 28 | |
7 | Hannover 96 | 17 | 5 | 27 | |
8 | Fortuna Düsseldorf | 17 | 5 | 26 | |
9 | 1. FC Kaiserslautern | 17 | 3 | 26 | |
10 | SV Darmstadt 98 | 17 | 7 | 24 | |
11 | 1. FC Nürnberg | 17 | 1 | 22 | |
12 | Hertha BSC | 17 | 0 | 22 | |
13 | Schalke 04 | 17 | -1 | 20 | |
14 | SpVgg Greuther Fürth | 17 | -9 | 20 | |
15 | SC Preußen 06 Münster | 17 | -5 | 16 | |
16 | SSV Ulm 1846 | 17 | -4 | 14 | |
17 | Eintracht Braunschweig | 17 | -20 | 13 | |
18 | SSV Jahn Regensburg | 17 | -30 | 11 |