Fünf Schweizer, vier Teams, aber nur ein Ziel: der Aufstieg in die Bundesliga. Das Rennen um die Aufstiegsplätze der zweiten Liga Deutschlands ist in vollem Gange. Der Haken: Die vier Teams Union Berlin, Stuttgart, Braunschweig und Hannover zanken sich um drei Plätze. Bei neun verbleibenden Spieltagen.
Mittendrin im Kampf um die Promotion sind fünf Schweizer. Adrian Nikci (Union Berlin), Anto Grgic (Stuttgart), Salim Khelifi, Saulo Decarli (beide Braunschweig) und Martin Andermatt (Aufsichtsrat Hannover).
1. Union Berlin, 50 Punkte
Seit 2009 kicken die Eisernen wieder in der zweiten Bundesliga. In den vergangenen Jahren hat sich Union in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Schloss die fünf letzten Saisons immer zwischen dem 6. und 9. Platz ab. Dass der Kultklub aus Berlin-Köpenick nach 25 Runden die Tabelle anführen würde, konnte irgendwie trotzdem niemand ahnen.
Trainer Jens Keller (ex Schalke) hat den Klub im Sommer 2016 übernommen und aus den Ostberlinern ein Spitzenteam geformt. Auf den Ex-Thuner Nikci verzichtet Keller aber meistens. Bloss 152 Minuten Einsatz bekam der 27-Jährige in dieser Saison. Sein Vertrag läuft aus. Zieht der Wandervogel weiter?
2. VfB Stuttgart, 49 Punkte
Im vergangenen Sommer der Schock: Stuttgart steigt neun Jahre nach dem Meistertitel ab. Alles auf Anfang bei den Schwaben. Neuer Trainer, neue Spieler, neuer Schwung. Mit Erfolg. Einer der neuen Spieler ist Anto Grgic, auf die laufende Saison hin vom FCZ zum VfB gestossen. In der Hinrunde nur zweite Garde kämpft sich der 20-jährige U-Natispieler («Kroatien kam nie in Frage») in die Startelf. Die letzten acht Partien spielte Grgic immer.
3. Eintracht Braunschweig, 47 Punkte
Zwei Löwen von der Braunschweiger Eintracht tragen das Schweizer Kreuz. Ex-Lausanner Salim Khelifi spielt oft auf dem Flügel, der Tessiner Saulo Decarli ist gesetzter Innenverteidiger. Die Eintracht, schon 2013/2014 in der Bundesliga, hat einen furiosen Saisonstart hingelegt. Zwischen Spieltag 3 und 17 lag man ununterbrochen an der Spitze. Dann die Baisse zum Rückrundenstart. Zuletzt ging es mit zehn Punkten aus vier Spielen wieder aufwärts.
4. Hannover 96, 46 Punkte
Der zweite Absteiger aus der Bundesliga neben Stuttgart hat sich nach einem zwischenzeitlichen Tief zum Ende der Hinrunde gefangen. Die sportliche Leitung wird ausgewechselt: Horst Heldt wird Sportchef und stellt André Breitenreiter als Trainer ein. Ex-Stuttgarter Martin Harnik ist die Lebensversicherung der 96er. Schon 13 Saisontore gehen auf sein Konto. Auch Hannover hat einen Schweizer Bezug: Ex-YB-Coach Martin Andermatt sitzt im Aufsichtsrat.
Das Rennen ist heiss. Die Statistik besagt: Wer nach 25 Spieltagen an der Spitze steht, steigt definitiv auf. Union kann also Bundesliga planen. Der nächste Schritt wäre ein Sieg am Samstag – gegen Konkurrent Hannover.
Realisieren kann man die Situation in Berlin noch nicht so richtig. Selbst die Klubverantwortlichen nicht: «Wir sind noch in einer Zwischenwelt. Der Aufstieg wäre der totale Glücksmoment», sagte Union-Boss Dirk Zingler kürzlich zur «BZ Berlin». (leo)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 1. FC Köln | 17 | 9 | 31 | |
2 | Karlsruher SC | 17 | 3 | 29 | |
3 | Hamburger SV | 17 | 16 | 28 | |
4 | SV 07 Elversberg | 17 | 9 | 28 | |
5 | 1. FC Magdeburg | 17 | 6 | 28 | |
6 | SC Paderborn 07 | 17 | 5 | 28 | |
7 | Hannover 96 | 17 | 5 | 27 | |
8 | Fortuna Düsseldorf | 17 | 5 | 26 | |
9 | 1. FC Kaiserslautern | 17 | 3 | 26 | |
10 | SV Darmstadt 98 | 17 | 7 | 24 | |
11 | 1. FC Nürnberg | 17 | 1 | 22 | |
12 | Hertha BSC | 17 | 0 | 22 | |
13 | Schalke 04 | 17 | -1 | 20 | |
14 | SpVgg Greuther Fürth | 17 | -9 | 20 | |
15 | SC Preußen 06 Münster | 17 | -5 | 16 | |
16 | SSV Ulm 1846 | 17 | -4 | 14 | |
17 | Eintracht Braunschweig | 17 | -20 | 13 | |
18 | SSV Jahn Regensburg | 17 | -30 | 11 |