1. Der Dank
Nach jedem Tor zeigt Lionel Messi mit den Zeigefingern zum Himmel. Er dankt seiner 1998 verstorbenen Grossmutter Celia. «Sie hat an mich geglaubt», sagt Messi. Grossmutter Celia liess den kleinen Lio auch mal Fussball spielen, statt in die Schule zu bringen. Messi: «Es macht mich traurig, hat sie mich nie als Profi gesehen.»
2. Die Härte
Lionels älterer Bruder Matias: «Die schlimmsten Fouls musste Lio nicht in der Champions League einstecken, sondern bei uns auf dem Dorfplatz. Mann, was haben wir ihn getreten! Aus purer Hilflosigkeit, wenn uns der Kleine alle ausdribbelte.»
3. Die Hormonbehandlung
Weil Lionel Messi kleinwüchsig war, musste er sich in seiner Jugend täglich Hormone spritzen. Kein Problem für den Weltfussballer 2012: «Es war für mich das Normalste der Welt. Wenn ich bei einem Freund übernachtete, habe ich die Spritzen in den Kühlschrank gestellt und mir das Zeugs am Morgen in die Oberschenkel gespritzt.»
4. Die Lüge
Im Alter von 13 Jahren verliessen Lionel Messi und seine Familie Argentinien. Die Familie begründete den Umzug nach Barcelona damit, dass kein argentinischer Verein die Hormonbehandlung für den kleinwüchsigen Lionel bezahlen wollte. Die Journalisten Sebastian Fest (DPA) und Alexandre Julliard (L’Equipe) weisen in ihrem Buch «The Messi Mystery» nach, dass sich Vater Jorge Messi mit der Krankheit seines Sohnes bei den argentinischen Klubs bereichern wollte. Dr. Aldo Miglietta, ein anerkannter Spezialist und Mitglied der argentinischen Ärztekommission: «Messis Behandlungen waren durch die Krankenkasse, die Versicherung des Vaters und ein nationales Programm für Kinderkrankheiten vollumfänglich gedeckt.»
5. Der Maskenmann
Im Endspiel des Katalonien-Cups 2003 erzielte Messi zwei Tore in zehn Minuten, obwohl er das Nasenbein gebrochen hatte. Die Gesichtsmaske, die ihm vor dem Spiel angelegt wurde, behielt er keine fünf Minuten auf: «Ich konnte mit dem Ding nichts sehen und kaum atmen.»
6. Der Teufelskerl
«Messi zu sehen, ist wie ein Orgasmus. Es gibt dir eine unglaubliche Befriedigung», sagt Luis Figo. «Er spielt wie in der Playstation», schwärmt Arsène Wenger. Fabio Capello war 2008 fassungslos, als er Messi bei der Copa Gamper sah. «Ein Teufelskerl. Am liebsten hätte ich ihn an diesem Abend mitgenommen.»
7. Der Verkannte
In der Sommerpause 2005 will Barcelona den 18-jährigen Messi loswerden. Der damalige Barça-Trainer Frank Rijkaard hält Messi für zu schmächtig und zu verletzungsanfällig. «Ich kann neben Xavi und Iniesta nicht noch einen Zwerg gebrauchen», sagte Rijkaard.
8. Die Diät
Jahrelang ass Messi fast täglich sein Leibgericht: Milanese alla napoletana (paniertes Schnitzel mit Tomatensauce, Schinken und Käse), dazu Coca-Cola. Zum Nachtisch Schokolade-Erdbeer-Eis. Fisch, Gemüse, Salat – Fehlanzeige! Sein Physiotherapeut Juanjo Brau: «Pep Guardiola hat all diese schlechten Angewohnheiten abgestellt. Lio ernährt sich inzwischen ausgewogen und schläft regelmässig Siesta.»
9. Der Argentinier
Als Lionel Messi 17-jährig ist und seit vier Jahren im Barça-Nachwuchs spielt, will ihn der spanische Verband für die U17-WM aufbieten. Angeblich bieten sie Vater Jorge Geld an. Argentiniens Nachwuchschef Hugo Tocalli und Verbandspräsident Julio Grondona sind alarmiert. Sie organisieren ein Freundschaftsspiel gegen Paraguay. Am 29. Juni 2004 trägt Lionel Messi zum ersten Mal das argentinische Nationaltrikot. Tocalli sagt später: «Wir haben dieses Spiel erfunden, um Lio nach Argentinien zu holen.»
10. Der Multimillionär
Letzten Dezember unterschrieb Messi einen neuen Vertrag, der ihn bis 2018 an Barcelona bindet und ihm jährlich 16 Millionen Euro garantiert. Dazu kommen mehr als 20 Millionen Euro durch Werbeeinnahmen (u. a. Adidas, Pepsi, Turkish Airlines). Das macht ihn zum bestbezahlten Fussballer der Welt.