1,7 Millionen!
Teurer Toni-Streit wegen Kirchensteuer

Italo-Toni ist Katholik. Kein Problem, eigentlich. Ausser der FC Bayern vergisst es – dann hats ganz teure Folgen.
Publiziert: 16.07.2015 um 11:27 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:24 Uhr
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Für seine Jahre in München muss Luca Toni nachbezahlen.
Foto: Keystone

Luca Toni (38) bleibt uns mit seinem Ohrschraub-Torjubel in Erinnerung. Und seinen immer nassen langen Haaren. Der katholischen Kirche bleibt er vor allem als potenter Steuerzahler im Gedächtnis.

Für die Jahre, in denen Toni beim FC Bayern kickte, musste der 1.94m-Hüne mit Säumniszinsen 1,7 Millionen Euro nachbezahlen!

Was ist passiert? Als Toni im Jahr 2007 nach München wechselte, wurde bei seiner Anmeldung geschlampt! Bei der Frage nach der Religion machte die Sekretärin im Bayern-Büro einfach einen Strich.

Da der Italiener einen Nettovertrag bekam, hätte der Klub die Kirchensteuer abführen müssen. Durch diesen Strich hat Bayern viel Geld gespart.

Die Steuerberater änderten dies später in römisch-katholisch, umgehend forderte das Kirchensteueramt die Kohle. Toni fühlte sich derweil schlecht beraten und klagte gegen seine Steuerberater.

Gestern durfte der 38-Jährige vor dem Oberlandesgericht München aussagen: «Ich wäre aus der Kirche ausgetreten, um die Steuern zu sparen», so Toni.

Und weiter: «Ich bin der Meinung, wenn jemand an Gott glaubt, muss er nicht die Kirche bezahlen. Ich gebe das Geld lieber einem Waisenhaus.»

Die Verhandlungen dauerten am Donnerstag fünf Stunden. Der Richter hat noch kein Urteil gefällt. (sau)

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