Sabrina Wittmann (32) wird Deutschlands erste Trainerin im Profifussball der Männer – zumindest in vorderster Front: Beim Bundesligisten Union Berlin hatte Marie-Louise Eta zu Jahresbeginn als Co-Trainerin gemeinsam mit Danijel Jumic den gesperrten Chefcoach Nenad Bjelica an der Seitenlinie vertreten.
Wittmann trainierte in Ingolstadt bislang die U19. Wie der FCI, der vor den letzten drei Spieltagen nur den elften Tabellenplatz belegt, mitteilte, sei unter Köllner «die sportliche Weiterentwicklung unserer Mannschaft, die nötig ist, unsere Ziele zu erreichen, im Jahr 2024 weitestgehend ausgeblieben».
Sportdirektor Ivo Grlic erklärte: «Als Vierter der Hinrunde war es unser Plan, bis zum Saisonende zumindest oben mitzumischen. Doch seit dem Start in das Jahr 2024 glichen unsere unstetigen Leistungen vielmehr einer Achterbahnfahrt, was auch der aktuell 15. Rang in der Rückrundentabelle belegt. Aufgrund der sportlichen Stagnation haben wir nun gehandelt.»
Köllner (58), der den 1. FC Nürnberg 2018 in die Bundesliga geführt hatte, war seit April 2023 für den FCI verantwortlich.
Grings ist optimistisch
Die gebürtige Ingolstädterin Wittmann freut sich auf ihre Aufgabe bis Saisonende: «Es gibt keinen Ort, an dem ich lieber hätte debütieren wollen. Ingolstadt ist für mich etwas ganz Besonderes, mein Heimatverein. Hier habe ich vor 19 Jahren angefangen, selbst gespielt und erste Schritte als Trainerin machen dürfen.»
Die frühere Nationalspielerin Inka Grings traut Wittmann die Aufgabe zu. «Sabrina wird ihre Rolle meistern, sie kennt die Mannschaft», sagte Grings dem Nachrichtenportal t-online: «Ich freue mich riesig, dass der Klub auf Qualität setzt und intern der Trainerin die Möglichkeit gibt, sich zu entwickeln und aufzusteigen.» Grings beim SV Straelen und Imke Wübbenhorst bei den Sportfreunden Lotte waren zuvor die ersten Trainerinnen, die bei Männer-Viertligisten die Verantwortung trugen. (AFP)