Infantino verspricht Video-Beweis für 2018
Diese Entscheide müssen WM-Schiris trotzdem alleine treffen

Gemäss Fifa-Präsi Gianni Infantino wird an der WM 2018 der Video-Beweis eingeführt – allerdings nicht in allen Fällen.
Publiziert: 27.04.2017 um 11:21 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:33 Uhr
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Gianni Infantino will den Video-Beweis für die WM 2018.
Foto: imago/Agencia EFE

Der Videobeweis kommt, rechtzeitig zur WM 2018 in Russland! Das lässt Gianni Infantino bei einem Kongress in Santiago de Chile verlauten. Der Fifa-Präsident: «Es kann nicht sein, dass im Jahr 2017 jeder im Stadion oder am Fernseher innerhalb von ein paar Sekunden eine Fehlentscheidung sehen kann, aber die einzige Person, die es nicht weiss, ist der Schiedsrichter selbst.» 

Rückblick: Vor neun Tagen schmeisst Real Madrid Bayern München aus der Champions League. Cristiano Ronaldo schiesst den deutschen Rekordmeister mit drei Toren fast im Alleingang ab.

Zu reden gibt aber – allen voran auf deutscher Seite – ein anderer: Schiedsrichter Viktor Kassai. Dieser schickt Bayern-Terrier nach einem fairen Tackling mit Gelb-Rot unter die Dusche. Die Bayern schäumen, die Medien diskutieren. Forderung: Der Video-Beweis muss endlich her!

Nur: Vidal wäre auch mit dem Video-Beweis, wie ihn die Fifa vorsieht, vom Platz geflogen. Denn: Der Video Assistant Referee (VAR), wie der Video-Schiedsrichter offiziell heisst, soll nur bei vier potenziell entscheidenden Situation eingesetzt werden: Tor, Elfmeter, Spielerverwechslung und Platzverweis. Alle anderen Entscheide müssen die Unparteiischen weiterhin alleine treffen.

Beim Platzverweis wird das Video aber nur hinzugezogen, wenn es sich um einen direkten Ausschluss handelt. Heisst: Die Diskussionen nach Real-Bayern hätten auch mit Video-Beweis stattgefunden.

Ob es sich bei Vidals Gelb-Roter um eine spielentscheidende Situation gehandelt hat? Für die Bayern dürfte die Antwort klar sein. (klu)

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