Die Wachablösung ist umgesetzt: Gianni Infantino (45), am Freitag zum neuen Fifa-Boss gewählt, bezieht gestern das Präsidenten-Büro, in dem Sepp Blatter (79) jahrelang residierte. Und er lässt auf den Kunstrasen-Plätzen am Fifa-Hauptsitz ein kleines Turnier mit Journalisten, Fifa-Mitarbeitern und allerlei Superstars spielen. Symbolisch, dass der Fussball nach all den Skandalen wieder im Zentrum steht.
«Der Fussball ist zurück bei der Fifa», sagt Infantino beinahe euphorisch. Und staunt: «Dass so viele Legenden kommen, hätte ich nicht mal zu träumen gewagt.»
Prominente Namen sind vor Ort: Italiens Weltmeister-Captain Fabio Cannavaro, Paolo Maldini, Fabio Capello, Clarence Seedorf, Andrej Schewtschenko, Carles Puyol, Fernando Hierro oder Deco. Die Schweizer Fahne halten die Sturm-Legenden Stéphane Chapuisat und Kubilay Türkyilmaz hoch.
Infantino («Ich habe zwei linke Füsse») streicht nochmals die Bedeutung der Fussball-Legenden hervor: «Diejenigen, die das Spiel ausmachen, sind heute hier. Wir sind nur der Service für sie und der Service für die Fans.»
Was denn nun die grösste Herausforderung für ihn sei, fragt die Weltpresse. «Die grösste Herausforderung war, dieses Spiel zu überleben. Wobei der Muskelkater erst noch kommt», sagt er lachend. Und kündigt ernst an, in den nächsten 90 Tagen voller Energie die Reformen umzusetzen. «Mit Arbeit, Disziplin und Ordnung.»