Neun Minuten sind in der Verlängerung in Budapest gespielt. Zwischen Bayern und Sevilla stehts 1:1. Dann bringt Hansi Flick, ein Fuchs von einem Trainer, Javi Martinez (32).
Und keine fünf Minuten später steht eben dieser Javi Martinez goldrichtig, köpfelt einen von Sevilla-Goalie Bono unglücklich nach vorne abgewehrten Ball zum 2:1 ins Netz. Die Bayern holen nach Meisterschaft, DFB-Pokal und CL-Titel auch den Supercup.
Aber was ist das für ein Martinez-Märchen! Der Baske sollte eigentlich schon weg sein, zurück bei seinem Stammverein Athletic Bilbao. Doch in Corona-Zeiten kann sich ein Transfer schon mal hinziehen wie ein Kaugummi. Martinez ist so am Dienstag noch immer in München und Flick nimmt ihn spontan mit zum Supercup gegen Sevilla. Es sollte sich auszahlen.
Für Martinez schliesst sich ein Kreis. Denn schon beim Supercup-Final 2013 mit den Bayern gleicht der Spanier kurz vor Schluss zum 2:2 aus. Bayern entreisst Chelsea danach im Elfmeterschiessen den schon sicher geglaubten Titel.
Jetzt hat Javi erneut erfüllt. Und kann zurück nach Bilbao. Es war mit allergrösster Wahrscheinlichkeit sein letzter Auftritt im Bayern-Dress. (rab)