Um zu demonstrieren, wie hart die 1:4-Pleite gegen den FCZ für Marco Streller gewesen sein muss, reicht eine Anekdote von Behrang Safari, Strellers längerjährigem Mitspieler. Der sagte: «Wenn ich Pipi Streller sehe, dann kommt mir immer eine Geschichte in den Sinn. Wir waren vor einem Auswärtsspiel in Zürich im Hotel, von wo wir einen fantastischen Blick über Zürich und den See hatten. Ich stand neben Pipi, blickte hinaus und sagte zu ihm: ‹Sieht das nicht wunderschön aus?› Er war zuerst ruhig, dann schaute ich ihn an und er sagte nur: ‹Ich hasse es. Ich hasse Zürich und alles was damit zu tun hat.› Er lief weg, fügte an, dass er Basel liebt, und war verschwunden.»
Nun kassiert Strellers FCB die erste Heimpleite gegen den FCZ seit fast acht Jahren. «Da blutet das Basler Fussballherz», sagt die FCB-Legende (11 Titel) auf blue. Und er findet deutliche Worte für die Leistung der Basler. «In der ersten Halbzeit war der FCB noch die bessere Mannschaft, ist hoch gestanden, hat gepresst, in der zweiten aber war die Mannschaft inexistent.»
Gewinnt YB heute gegen Vaduz, liegen die Bebbi bereits 11 Punkte hinter dem Leader. Für Streller ist klar, dass der Meisterzug derzeit wohl nicht am Rheinknie halten wird. «Der FCB ist gut beraten, wenn sie das Wort ‹Meisterschaft› in nächster Zeit nicht mehr in Mund nehmen», sagt Streller.
Für den achtfachen Schweizer Meister wohl ebenfalls ein Satz wie ein Stich ins Herz.