Ein bisschen Spott darf sein! Findet auch Neu-Bayern-Trainer Carlo Ancelotti (57). Ob er seine deutschen EM-Fahrer nach deren Aus getröstet habe, fragt «Bild» zum Amtsantritt. Er hat! Das sei kein Drama, beschied er Thomas Müller. «Ihr hattet ja Glück gegen Italien.» Wichtig sei eh, dass er sich für die Bayern erhole.
Eine Spitze zum Start – und doch lieben sie den Italiener in München bereits. «Spiegel Online» schreibt: «Es menschelt wieder bei Bayern.» Locker plaudert der Guardiola-Nachfolger bei der Präsentation. Erst auf Deutsch: «Ich bin sehr stolz, hier zu sein.»
Dann auf Englisch: «Ihre Sprache ist kompliziert. Die Grammatik ist anders. Die Verben an der zweiten Position, das begreife ich noch nicht so gut.»
Eines wisse er aber dank Giovanni Trapattoni, dem ersten Italiener auf der Bayern-Bank: «Es heisst: Ich bin fertig. Nicht: Ich habe fertig.»
Was Ancelottoi will? «Die Champions League gewinnen. Ich kann nicht sagen, das Halbfinale sei genug.»
Was er über Pep Guardiola denkt? «Er hat hervorragende Arbeit geleistet. Ich plane also keine Revolution.» Zaubern könne er eh nicht.
Der Druck in München? «Bin ich gewöhnt. Ich musste immer gewinnen.» Tat er ja auch oft: zum Beispiel dreimal im Final der Champions League.
Und was gibts zu Mario Götze zu sagen, über dessen Abgang seit Wochen spekuliert wird? «Solange er ein Bayern-Spieler ist, behandle ich ihn wie einen.» Transfers wünsche er keine. «Ich bin glücklich mit der Mannschaft.»
Auch mit den Deutschen im Team. Die kitzelt er offenbar besonders gerne.