«Ich bringe euch alle um und gehe in die Kiste»
Köbi Kuhns Gattin Jadwiga mit dem Tod bedroht!

Schwere Zeiten für Köbi Kuhn (75) und seine Gattin. Der Sohn von Jadwiga Kuhn (63), Filip B. (43), bedrohte sie und ihre zwei Töchter mit dem Tod, falls er keinen Erb-Vorbezug erhalte. Filip B. sitzt bereits im Gefängnis. Der Prozess findet Ende Monat statt.
Publiziert: 11.09.2019 um 02:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2019 um 15:44 Uhr
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Filip B., der Sohn von Jadwiga Kuhn, bedroht sie und ihre zwei Töchter mit dem Tod.
Viktor Dammann

Diese Whatsapp-Nachricht hatte es in sich: «ICH BRINGE EUCH ALLE UM UND GEHE IN DIE KISTE, ICH SCHWÖRE!!!» Das Schock-SMS vom 17. November 2018 richtete sich gegen Jadwiga Kuhn (63), die Gattin von Ex-Nati-Trainer Köbi Kuhn (75). In die Todesdrohungen eingeschlossen waren die beiden Töchter aus einer früheren Ehe der gebürtigen Polin.

Absender des in polnischer Sprache abgefassten SMS war ihr 43-jähriger Sohn Filip B.*. Der polnische IV-Rentner wohnte als B-Aufenthalter ebenfalls im Kanton Zürich. «ICH WILL SOFORT EINE VORAUSZAHLUNG AUS DER ERBSCHAFT, DIE MICH ERWARTET (⅓ DEINER HABE PFLICHTANTEIL FÜR MICH, UNABHÄNGIG OB ES PASST ODER NICHT).»

Nebst Nachrichten auch Links zu gewalttätigem Inhalt

In einem weiteren SMS warnte Filip seine Mutter, die Polizei zu benachrichtigen. Falls sich ihm eine seiner Schwestern noch einmal widersetze, würde «diese Hure» als Erste ein Loch im Kopf haben.

«(...) WENN SIE MICH SCHNAPPEN, DANN TRIFFT EUCH ALLE EINE ERBARMUNGSLOSE, IN DER SCHWEIZ NICHT GEKANNTE KATASTROPHE. NIEMAND WIRD SICH RETTEN.» Um den wirren Drohungen Nachdruck zu verschaffen, brachte Filip B. «eine Equipe in Polen» ins Spiel. Diese seien bereits informiert.

«Zusätzlich zu diesen Nachrichten schickte der Beschuldigte bewusst und gewollt vier Links zu Videos beziehungsweise Bildern mit gewalttätigem Inhalt», führt die Staats­anwaltschaft in ihrer Anklageschrift aus. So unter anderem eine Dokumentation über den norwegischen Rechtsextremen Anders Behring Breivik, der vor acht Jahren 77 Menschen ermordet hatte. Dazu ein Foto aus dem Horrorstreifen «The 13th Floor», bei der einer Frau eine Pistole an den Kopf gehalten wird. Eine weitere Filmdokumentation handelt von der ­polnischen Mafia.

Diese Nachrichten hätten Jadwiga Kuhn und die Töchter in grosse Sorge um ihr körperliches Wohl versetzt, führt die Staatsanwaltschaft weiter aus. Sie hätten befürchtet, Filip B. könnte seine Drohungen in die Tat umsetzen.

Verhaftung drei Tage nach Whatsapp-Drohungen

Es wird beantragt, den IV-Rentner wegen Drohung und Hinderung einer Amtshandlung mit fünf Monaten Gefängnis zu bestrafen. Der Pole war drei Tage nach seinen Whatsapp-Nachrichten in seiner Wohnung verhaftet worden. Dabei habe er sich gegen die Wohnungstüre gestemmt, um seine Festnahme zu verhindern, was ihm jedoch nicht gelang.

Zudem wird verlangt, dass er eine frühere bedingte Strafe von 28 Monaten vollständig absitzen muss. Dabei kämen zu den fünf nochmals neun Monate Knast dazu. Was es mit der Vorstrafe auf sich hat, wird wohl am Prozess thematisiert. Zu guter Letzt soll Filip B. für sieben ­Jahre des Landes verwiesen werden. Der Prozess findet am 27. September vor dem Bezirksgericht Dietikon statt.

Er wollte seine Geschichte verkaufen

Die angefragte Ehefrau von Köbi Kuhn wollte sich gegenüber BLICK nicht zu den massiven Drohungen ihres erstgeborenen Sohnes äussern.

Filip B. versuchte in der Vergangenheit mehrfach, BLICK die Geschichte seiner angeblich belastenden Kindheit gegen ­Bezahlung zu verkaufen. Wie üblich lehnte BLICK solche ­Honorarforderungen strikt ab.

Etwa zwei Wochen nach ­seiner Verhaftung meldete sich Filip B. erneut bei BLICK. Er ­sitze wegen Drohungen an seine Mutter in Untersuchungshaft – unschuldig.

*Name geändert

Köbi Kuhn – immer wieder Schicksalsschläge!

Von Andreas Böni

Ex-Nati-Coach Köbi Kuhn (75) verliert 2014 seine Frau Alice nach langer Krankheit – und lernt dann Jadwiga (63) lieben. «Wir sind seit vielen Jahren Nachbarn. Unsere beiden Häuser in Birmensdorf sind nur durch ein kleines Strässchen und einen Teich getrennt», sagt er einst im SonntagsBlick.

«Ich habe von meinem Haus aus jeweils gesehen, welches Programm Köbi gerade im Fernsehen schaut, so nah ist das ­alles. Meist Fussball oder ‹Tagesschau›. Und als seine Frau gestorben ist, habe ich ihn immer auf seinem Balkon hin- und herlaufen sehen. Wie ein ruhe­loser Tiger.»

Jadwiga unterstützt ihn auch, als seine Tochter Viviane mit 46 Jahren nach Drogen- und Alkoholproblemen verstirbt.

Köbi Kuhn schreibt in seiner Autobiografie: «Zu der Zeit war es irgendwie angesagt, Drogen zu probieren. Die Szene hat den jungen Leuten imponiert, und sie kamen leicht an das Zeug ran. Mit 14 hat meine Tochter das erste Mal gekifft. Aus Neugierde wurde regelmässiger Haschischkonsum. Dann schnupfte sie Koks und Heroin, eine Zeit hat sie auch gespritzt.»

Und weiter: «An einmal erinnere ich mich, als sei es gestern gewesen: Es lag auf der Hand, dass sie sich auf dem Zürcher Platzspitz, dem Platz für Drogensüchtige, aufhielt. Ich fuhr los, um sie zu holen, und habe sie tatsächlich dort gefunden. In der Wut habe ich ihr die Drogen weggenommen, alles zertrampelt und in die Limmat geworfen. Deswegen war sie mir lange böse.»

2018 findet die Polizei sie tot in der Wohnung. «In der Küche lagen zahlreiche Einkaufszettel, auf jedem einzelnen fand sich ein Posten mit billigem Wodka. Vier leere Flaschen standen ­herum. Ihr Tod hat ein riesiges Loch in mein Herz gerissen», so Köbi Kuhn.

Im gleichen Jahr heiraten der Ex-FCZ-Star und Jadwiga. Es ist seine zweite und ihre dritte Ehe. Das Paar bereist in den vergangenen Jahren die Welt, besucht zum Beispiel Peru, Brasilien und auch viele Destinationen in Europa.

Glückliche Tage: Köbi Kuhn mit seiner Frau Alice und Töchterchen Viviane.

Von Andreas Böni

Ex-Nati-Coach Köbi Kuhn (75) verliert 2014 seine Frau Alice nach langer Krankheit – und lernt dann Jadwiga (63) lieben. «Wir sind seit vielen Jahren Nachbarn. Unsere beiden Häuser in Birmensdorf sind nur durch ein kleines Strässchen und einen Teich getrennt», sagt er einst im SonntagsBlick.

«Ich habe von meinem Haus aus jeweils gesehen, welches Programm Köbi gerade im Fernsehen schaut, so nah ist das ­alles. Meist Fussball oder ‹Tagesschau›. Und als seine Frau gestorben ist, habe ich ihn immer auf seinem Balkon hin- und herlaufen sehen. Wie ein ruhe­loser Tiger.»

Jadwiga unterstützt ihn auch, als seine Tochter Viviane mit 46 Jahren nach Drogen- und Alkoholproblemen verstirbt.

Köbi Kuhn schreibt in seiner Autobiografie: «Zu der Zeit war es irgendwie angesagt, Drogen zu probieren. Die Szene hat den jungen Leuten imponiert, und sie kamen leicht an das Zeug ran. Mit 14 hat meine Tochter das erste Mal gekifft. Aus Neugierde wurde regelmässiger Haschischkonsum. Dann schnupfte sie Koks und Heroin, eine Zeit hat sie auch gespritzt.»

Und weiter: «An einmal erinnere ich mich, als sei es gestern gewesen: Es lag auf der Hand, dass sie sich auf dem Zürcher Platzspitz, dem Platz für Drogensüchtige, aufhielt. Ich fuhr los, um sie zu holen, und habe sie tatsächlich dort gefunden. In der Wut habe ich ihr die Drogen weggenommen, alles zertrampelt und in die Limmat geworfen. Deswegen war sie mir lange böse.»

2018 findet die Polizei sie tot in der Wohnung. «In der Küche lagen zahlreiche Einkaufszettel, auf jedem einzelnen fand sich ein Posten mit billigem Wodka. Vier leere Flaschen standen ­herum. Ihr Tod hat ein riesiges Loch in mein Herz gerissen», so Köbi Kuhn.

Im gleichen Jahr heiraten der Ex-FCZ-Star und Jadwiga. Es ist seine zweite und ihre dritte Ehe. Das Paar bereist in den vergangenen Jahren die Welt, besucht zum Beispiel Peru, Brasilien und auch viele Destinationen in Europa.

 

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