Heute gibts zuhauf nervöse Sportchefs, Spieler und Spielerberater. Und auch glühende Fax-Geräte. Denn heute Abend schliesst das internationale Transferfenster. Nicht mehr auf heissen Kohlen sitzt Ricardo Rodriguez (24). Unser linker Nati-Verteidiger, der trotz Vertrag bis 2019 Wolfsburg eigentlich gerne verlassen hätte.
Grosse Namen wie Real oder Arsenal werden herumgeboten. Zuletzt auch Chelsea. Doch eine konkrete Offerte blieb aus. Und es wird auch heute keine mehr eintreffen. Der VfL hat bekannt gegeben, dass man Rodriguez nicht ziehen lässt. Wie auch Draxler und Luiz Gustavo nicht. Manager Klaus Allofs sagt: «Leistungsträger geben wir nicht mehr ab!»
Bis Ende Juni hatte Rodriguez eine festgeschriebene Ablösesumme von 25 Mio. Euro – doch kein Verein hat diese gezogen. Jetzt scheint es zu spät.
Und wie steht es um die anderen Nati-Spieler? Premier-League-Klub West Bromwich bietet Absteiger Norwich mehr als 12 Mio. Franken für Verteidiger Timm Klose. Der Basler, der im Januar 2016 für diese Summe aus Wolfsburg kam, wäre nicht abgeneigt.
Der Innenverteidiger, der für die EM im letzten Moment ausgeladen wurde, sagt zu BLICK: «Ich bin nicht sicher, ob ich in der zweiten Liga meinen Nati-Platz behalten kann.» Noch stellt sich Norwich auf stur. Die Kanarienvögel wollen sofort wieder rauf. Und für Trainer Alex Neil ist Klose Innenverteidiger Nummer 1. Gestern legt West Brom noch eine Schippe drauf, Norwich sagt nochmals Nein.
Seferovic will bleiben
Da ist noch Stürmer Haris Seferovic (24), den Frankfurt bei einem Angebot ziehen lässt. Sein Vertrag läuft noch ein Jahr. Es ist die letzte Gelegenheit für den Bundesligisten, Kasse zu machen. Seferovic dazu: «Es ist klar, ich bleibe bei Frankfurt.»
Und Captain Stephan Lichtsteiner, dem man bei Juventus Superstar Dani Alves vor die Nase gesetzt hat? Gestern hiess es in Italien, dass kurz vor Transfer-Ende auch Inter Mailand heiss auf den Juve-Verteidiger sei. Kostenpunkt: Um die 10 Mio. Euro. Doch Juve vermeldet umgehend, dass man Lichtsteiner nicht zu Inter ziehen lässt.