Das Ende naht, Bernhard Heusler und Georg Heitz werden den FCB im Sommer verlassen. Dies enthüllte SonntagsBlick gestern – und nennt die möglichen Nachfolger: Medien-Mogul Bernhard Burgener soll Präsident, Marco Streller Sportchef werden. «Wir haben eine Lösung für die Zukunft gesucht und provoziert. Wir haben intern gespürt, dass Personen gerne mehr Verantwortung übernehmen würden. Mit Burgener und Streller haben wir eine Lösung, hinter der wir stehen können», sagt Präsident Bernhard Heusler nach der Enthüllung. BLICK beantwortet weitere heisse Fragen.
1. Wie läuft die Übernahme?
Reibungslos! Sollte das Konzept Anfang April von einem unabhängigen Gremium als wünschenswert und machbar beurteilt werden, wird es den FCB-Mitgliedern zur Abstimmung präsentiert. Bei positivem Ergebnis werden an der ordentlichen GV am 9. Juni der Wechsel und die Übergabe der Geschäfte juristisch und operativ vollzogen. Da mit Burgener und Streller eine regionale Lösung präsentiert wird, dürfte dies nur noch Formsache sein.
2. Wie teuer ist die Übernahme?
Geheimsache! Heusler hält 44,2 Prozent und Heitz 25 Prozent der Aktien der FCB-Holding, die übrigen Verwaltungsräte weitere 20 Prozent. Bisher wurde noch nicht besprochen, für welchen Preis die neue Führung das Aktienpaket übernimmt.
3. Was will Burgener mit dem FCB?
Er ist ein grosser FCB-Fan, liebt den Fussball! Schon in den 90er-Jahren war der Medienmogul unter dem damaligen Präsidenten Peter Epting im FCB-Vorstand. Mit Klub-Ikone Marco Streller will er die neue FCB-Ära einläuten. Burgener dürfte sich im Hintergrund halten.
4. Ist Streller der richtige Sportchef?
Noch nicht. Wie schwer es ist, vom Fussballplatz ins Sitzungszimmer zu wechseln, hat Strellers Kumpel Alex Frei in Luzern schmerzlich erfahren. Doch der FCB verfügt über perfekte Strukturen – und die nötigen finanziellen Mittel. Streller, der seit eineinhalb Jahren in der Transferkommission sitzt, hat viel von Heusler und Heitz gelernt, verfügt dank seiner 17-jährigen Profikarriere über gute Kontakte.
5. Bleibt Urs Fischer Trainer?
Eher nein. Zwar dürfte sich sein Vertrag automatisch um ein Jahr verlängern, wenn er Meister wird, doch der Trainer hat es – allem nationalen Erfolg zum Trotz – nicht geschafft, der Mannschaft eine klare Handschrift zu verpassen. Noch hat der Zürcher eine halbe Saison Zeit, die neuen FCB-Bosse zu überzeugen. Entwickelt sich die Elf spielerisch und taktisch weiter, ist es möglich, dass er bleibt.
6. Was machen Heusler und Heitz?
Sie werden dem Fussball wohl erhalten bleiben. Heitz hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihn die Bundesliga reizen würde. Und Heusler? Durchaus vorstellbar, dass er bald schon international durchstartet. Schon jetzt wird seine Kompetenz hoch geschätzt. Beispielsweise in der European Club Association, der Vereinigung europäischer Profiklubs.