Bei GC nicht mehr erwünscht, bei Nati-Coach Vladimir Petkovic aber noch nicht aus den Traktanden gefallen. Im Abschlusstraining im Stade de Genève zeichnet sich ab: Im letzten Test vor dem ultimativen Kaderschnitt vom Montag lässt Petkovic neben den gesetzten Johan Djourou (29) dessen Genfer Jugendfreund Philippe Senderos (31) laufen.
Senderos, der sich nach einem halben Jahr bei GC einen neuen Verein suchen muss, soll mit Djourou gegen die belgischen Premier-League-Stars Lukaku (Everton), Hazard (Chelsea), De Bruyne (Man City) und Origi (Liverpool) das Abwehrbollwerk bilden.
Eine letzte Nati-Chance für den 56-fachen Internationalen im Stadion seines Jugend-Klubs? Schafft es Senderos doch noch in letzter Minute, auf den EM-Zug aufzuspringen?
Fakt ist: Falls Fabian Schär seine Fussverletzung nächste Woche definitiv auskuriert hat, wird der Hoffenheim-Verteidiger neben Djourou gesetzt sein.
Und hinter Senderos lauert ein Mann aus den Bergen: Nico Elvedi, mit 19 Jahren bereits Stammspieler bei Gladbach. Der Blondschopf hat seine Wurzeln im Val Lumnezia GR.
Lucien Favre lotste ihn vom FC Zürich zu den Fohlen. Erst spielt Elvedi im Nachwuchs. Doch als sein Trainer André Schubert im September 2015 Favre ersetzt, rutscht Elvedi ins Bundesliga-Kader nach.
Und sein erstes Spiel über 90 Minuten macht er im Dezember 2015 gleich beim denkwürdigen 3:1-Sieg gegen den späteren Meister Bayern. Seither hat Elvedi seinen Platz in der Dreier-Abwehr nicht mehr hergegeben. Bekommt er heute erstmals in der Nati eine Chance? Petkovic: „Elvedi beginnt nicht, aber danach ist alles möglich.“
Kurz vor dem Einrücken ins Nati-Camp hat Elvedi noch schulischen Stress: Er musste im Rahmen seiner KV-Ausbildung Deutsch-Prüfungen ablegen.