Heimliche Hochzeit bei Köbi Kuhn und seiner Jadwiga
«Ja, wir haben geheiratet!»

Sie haben es getan! Köbi Kuhn (74) und seine Jadwiga haben ihr Glück perfekt gemacht.
Publiziert: 29.12.2017 um 23:59 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:50 Uhr
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Jadwiga Cervoni und Ex-Nati-Trainer Köbi Kuhn haben heimlich geheiratet.
Foto: TOTO MARTI
Andreas Böni

Es ist der 7. November 2017, als BLICK Köbi Kuhns Handynummer wählt. Ran geht, wie meist, seine Partnerin Jadwiga (61). Es geht um ein Selfie des Ex-Nati-Trainers, das er machen soll. Und ihn mit gedrücktem Daumen vor dem Barrage-Knüller der Schweiz gegen Nordirland zeigt. «In Ordnung, das Foto macht Köbi. Wir haben eine Selfie-Stange», sagt Jadwiga. Zum Abschluss des Telefonats verrät sie zudem: «Sie dürfen mich ab jetzt Frau Kuhn nennen.»

Köbi hat heimlich geheiratet! Das bestätigt Jadwiga nun gestern auch gegenüber TeleZüri. In der Sendung «Lifestyle» wird sie nach ihrem Highlight 2017 gefragt. Ihre Antwort: «Dass wir geheiratet haben.» Es ist die Krönung der Liebe zwischen dem ehemaligen Trainer der Schweizer Nati (2001 bis 2008) und seiner Lebensgefährtin. «Wir sind seit vielen Jahren Nachbarn. Unsere Häuser in Birmensdorf sind nur durch ein kleines Strässchen und einen Teich getrennt», erzählte Köbi 2016 im Liebes-Interview im SonntagsBlick über das Kennenlernen.

«Er hat sich abgeschottet»

Es ist für Köbi wie ein zweites Leben. 2014 ist es, als er seine geliebte Frau Alice nach 49 Jahren Ehe beerdigen muss. Sechs Jahre vorher, kurz vor der EM 2008, erleidet sie einen Zusammenbruch. Kuhn pflegt sie lange rührend. Zwei Tage nachdem sie nach einem Klinikaufenthalt nach Hause kommt, stirbt Alice. «Ich wollte ihr ins Auto helfen», sagte Köbi, «und plötzlich ist sie in der Tiefgarage zusammengebrochen. Alice hat mir in die Augen geschaut und mich angelacht, bevor sie aufgegeben hat. Sie ist glücklich gestorben.»

Köbi erkennt schnell: «Ich bin nicht für ein Leben alleine geschaffen.» Jadwiga erzählt, dass er sich abgeschottet habe: «Ich habe von meinem Haus aus jeweils gesehen, welches Programm Köbi gerade im Fernsehen schaut. Meist Fussball oder Tagesschau. Und als seine Frau gestorben ist, habe ich ihn immer auf seinem Balkon hin- und herlaufen sehen. Wie ein ruheloser Tiger. Sogar mit Zigarette im Mund.»

Köbi: «In jener Zeit aber habe ich die alten Zigaretten von Alice herausgeholt. Ich wusste nicht, wie es weitergehen soll. Etwa ein Jahr nachher sind Jadwiga und ich uns näher­gekommen.» Mit Rauchen hat Köbi inzwischen wieder aufgehört.

Die Hochzeit, welche das Paar 2016 ankündigte, wurde nun 2017 Tatsache. In einem Jahr, in welchem das Paar Land um Land bereiste. Von der Slowakei, Kroatien, Bulgarien, Rumänien bis zum Schwarzen Meer, bis an die Grenze der Ukraine. Von Brasilien bis Argentinien, Paraguay und Peru.

Seine verstorbene Frau Alice wäre mit der neuen Eheschliessung einverstanden gewesen, da ist sich Köbi schon lange sicher. «Ja, sie hätte uns den Segen ge­geben. Sie hätte nichts dagegen gehabt, wenn ich nach ihrem Tod nochmals heirate. Sie wusste, dass ich schlecht allein sein kann. Sie hätte es nicht als Betrug oder Verrat gesehen. Sie will, dass ich glücklich bin.»

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