Der einstige Schweizer U-21-Natispieler Haris Tabakovic ist in der Form seines Lebens. Das Derby gegen Rapid Wien (3:1) hat der Stürmer von Austria Wien am vergangenen Wochenende im Alleingang entschieden. Einmal mit rechts, einmal mit links, einmal mit dem Kopf. Tabakovic steht mittlerweile bei 17 Saisontoren.
Geradezu überragend ist seine Bilanz in diesem Frühling. In der Rückrunde hat er bereits 15 Tore in 12 Spielen erzielt. Eine Quote, die in Europa kein anderer Stürmer vorweisen kann. Auch Breel Embolo, Haris Seferovic, Noah Okafor, Zeki Amdouni oder Andi Zeqiri können von so einer Statistik nur träumen. Aus dem Umfeld der Nationalmannschaft kann da nur Cedric Itten mithalten. In der vergangenen Saison hat Tabakovic Austria Lustenau mit 27 Toren in 23 Spielen zum Aufstieg geschossen.
Nicht verwunderlich, dass Tabakovic langsam unruhig wird und Ambitionen anmeldet. «Es ist die logische Konsequenz, dass ich an die Nationalmannschaft denke. Meine Leistungen sollten gewürdigt werden», sagt er jetzt in der Sendung «Abstauber» bei Sky Sport Austria. Und ergänzt: «Ich bin gespannt, ob jetzt ein Anruf aus der Schweiz kommt.» Das Signal von Tabakovic ist klar: Herr Yakin, bitte melden! Und wenn nicht? «Dann ruft vielleicht der bosnische Verband an. Dann würde ich mir diese Option offen halten», sagt der Doppelbürger.
«Der Jesus aus der Schweiz»
Heisst: Wer zuerst zum Hörer greift, der hat die besten Karten. Und klar ist auch: Trifft Tabakovic bis zum Saisonende so weiter, dann wird der einstige GC- und YB-Stürmer von Austria Wien nicht zu halten sein. Er ist bereits auf dem Radar einiger prominenter und potenter Vereine.
In Österreich schlagen die Zeitungen jedenfalls Purzelbäume. «Der Jesus aus der Schweiz», titelt der seriöse «Standard». Als «Kultfigur» beschreibt ihn die Kronenzeitung. Die Schweizer Nati oder Bosnien. Das Wettrennen ist eröffnet.