Ersigen II gewinnt das BLICK-Gurkenspiel
Zollikon III ist das schlechteste Team der Schweiz

Nur Sieger beim BLICK-Gurkenspiel zwischen den beiden schlechtesten Fussball-Mannschaften der Schweiz: Zollikon gewinnt eine Urkunde, Ersigen 500 Franken, beide viel Sympathien und Rainer Bieli ein Kilo Gurken.
Publiziert: 05.09.2018 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:16 Uhr
Zollikon III ist das schlechteste Team der Schweiz
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Die Highlights des BLICK-Gurkenspiels:Zollikon III ist das schlechteste Team der Schweiz
Michael Wegmann, Daniel Leu (Text), Benjamin Soland (Fotos)
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Roger Lehmann jubelt mit seinen Ersigen-Mitspielern über den ersten Treffer.
Foto: Benjamin Soland

Gurken-Salat – Klar tippen die beiden Ex-Profis Rainer Bieli (39) und Urs «Longo» Schönenberger (59) vor dem Knüller auf «ihre» Teams. Bieli, der ein Training von Ersigen geleitet hat, optimistisch: «6:3 Ersigen, Zollikon hat ja fast 100 Tore gekriegt.» Schönenberger sagt auch ein Tor-Festival voraus: «5:3 Zollikon.» Wetteinsatz? Bieli: «Ein Kilo Gurken...» Im Hause Bieli gibts bald Gurken-Salat.

Neuer Look – Das Schiri-Trio um Luigi Ponte – fehlerlos übrigens – freut sich derart, dass sich der BLICK für den Amateurfussball einsetzt, dass es sich ein BLICK-Logo aufs Shirt nähen lässt.

Flasche zu – Ersigen reist erstmals in einem Car an ein Spiel. Mit dabei einige Harassen Bier. Wie angekündigt werden die Flaschen erst nach der Partie geöffnet. Beim Aussteigen verteilen die Ersiger Wimpel. Wie Profis. Bei Ankunft in Ersigen heissts: Flasche leer.

Ersigen-Spieler köpften die Flaschen erst nach dem Spiel.
Foto: Benjamin Soland

Maler-Meister – Wie Profis auch in der 25. Minute: Rütti – der Maler liebt Burgdorfer Bier – herrlich auf Rohrnetzmonteur Lehmann. Student Steiger im Zolliker Tor chancenlos. 1:0. Beim 2:0 wieder Assist Rütti. Bieli: «Der Maler hat zwei saubere Striche gezogen...»

Keiner wie Schreiner – Die ersten Chancen gehören jedoch Zollikon. Doch Mosimann im Ersiger Kasten, der trotz Sehbehinderung ohne Linsen spielt, läuft gleich zweimal dem stürmenden Pflegefachmann Hofstetter den Ball ab. Wenns sein muss, kanns Schreiner Mosimann auch rustikal,der Ball fliegt übers Stadiondach. Top!

Riesen-Stimmung – Die 520 Fans sorgen für eine tolle Stimmung im Stadion Niedermatten. Der «Gurkenkick» ist ein Volksfest mit Bier und Wurst, Sprech-Chören und Standing Ovation.

520 Fans sehen das Gurkenspiel in Wohlen.
Foto: Benjamin Soland

Student mit Krampf – Hätte jeder im Stadion und zu Hause vor dem Computer auf Blick.ch früher erwartet. In der 75. passierts! Der erste, der mit einem Krampf am Boden liegen bleibt, ist Student Vedova – Zolliker Flügel.

Party – Riesenjubel nach Spielschluss. Ersigen-Captain Mika Kiener (2 Minuten nach Schlusspfiff schon mit Bier in der Hand): «Ein Riesen-Erlebnis, wir wären gerne nächstes Jahr wieder dabei... Wobei, dann müssten wir ja wieder alles verlieren.» Zollikons Spielertrainer Taparelli: «Wir haben gut gespielt. Konditionell hatten wir einige Probleme.» Auch Zollikon wird frenetisch gefeiert.

Vielen Dank – Auch beim FC Wohlen hat man Freude am «Gurkenspiel». Der Klub stellt sich auch fürs nächste Jahr als Austragungsort zur Verfügung. BLICK und der Amateurfussball sagen: Vielen Dank, bis nächstes Jahr.

Um das gehts beim BLICK-Gurkenspiel

Vergessen Sie die Champions oder Super League. Am Mittwoch kams zum BLICK-Gurkenspiel zwischen der 2. Mannschaft des SC Ersigen (Kanton Bern) und der 3. des SC Zollikon (Kanton Zürich). Der Vergleich der zwei schlechtesten Teams der Schweiz. Beide 5.-Liga-Mannschaften gewannen in der letzten Saison kein einziges Spiel. Und genau deshalb traten der SC Ersigen II und der SC Zollikon III am Mittwochabend im Stadion Niedermatten in Wohlen AG aufeinander.

Ein Spiel, in dem es keine Verlierer gab. Denn der Sieger erhält 500 Franken in die Mannschaftskasse, und der Verlierer ist hochoffiziell das schlechteste Team der Schweiz.

Die Idee hinter dem BLICK-Gurkenspiel: Wir wollen die Amateure der Schweiz ehren. Gegen 270'000 lizenzierte Fussballer gibts. Doch nur die wenigsten von ihnen stehen im Rampenlicht. Wir geben den unbekannten Amateuren ein Gesicht.

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