Der ehemalige Fussballstar Robinho muss eine in Italien in Abwesenheit verhängte neunjährige Haftstrafe wegen Gruppenvergewaltigung in seinem Heimatland Brasilien verbüssen. Das entschied am Mittwoch ein Gericht in Brasília und urteilte, die Strafe müsse «sofort» beginnen. Der Anwalt des 40-Jährigen kündigte eine Berufung an, um eine Inhaftierung zu verhindern.
Der frühere brasilianische Fussball-Nationalspieler war 2017 von der italienischen Justiz schuldig gesprochen worden, im Januar 2013 mit fünf weiteren Männern eine ihren 23. Geburtstag feiernde Frau in einem Mailänder Nachtclub vergewaltigt zu haben.
Robinho bestritt die Tat
Damals spielte Robinho beim AC Mailand. Italiens Oberstes Gericht bestätigte das Urteil im Januar 2022. Robinho wies die Anschuldigungen zurück und war nach dem Vorfall zurück in sein Heimatland gegangen.
Italien stellte einen internationalen Haftbefehl für Robinho aus. Brasilien liefert seine Staatsangehörigen jedoch nicht aus. Italien forderte, dass der 40-Jährige seine Strafe stattdessen in einem Heimatland verbüsst.
Robinho spielte ausser für den AC Mailand auch für die Top-Clubs Real Madrid und Manchester City. In seinen 100 Spielen für die brasilianische Nationalmannschaft schoss er 28 Tore. (AFP)