Gestern um Mitternacht schloss das Sommer-Transferfenster der meisten grossen europäischen Ligen. Auch zwei Schweizer Klubs haben noch einmal zugeschlagen und ganz grosse Namen verpflichtet. Jedenfalls auf dem Papier: Der FC Luzern holt Samed Yesil (21). Der Deutsch-Türke spielte zuletzt bei Liverpool und galt als eine der grössten Nachwuchshoffnungen in Deutschland. Sein Übername: «Gerd», in Anlehnung an Gerd Müller. Im Februar 2013 zog er sich einen Kreuzbandriss zu. FCL-Sportchef Fringer: «Er ist ein Knipser.»
Auch Sions Präsident Christian Constantin ist aktiv geworden. Nicht der vereinslose Bulgare Dimitar Berbatov, nicht Niko Kranjcar von Dynamo Kiew und nicht Enfant terrible Kevin-Prince Boateng von Schalke wurden geholt. «Wir haben mit allen gesprochen, doch es gab überall einen Haken», sagt Teammanager Barth Constantin.
Stattdessen holt CC zwei Belgier: Geoffroy Mujangi Bia (26) und Ilombe Mboyo (28). Ersterer ist ein Flügel und hat letzte Saison bei Standard Lüttich 14 Tore gemacht und sieben Assists geliefert. «Mboyo wird kleiner Pelé genannt», sagt Constantin junior. «Er ist gedacht als Backup für Moussa Konaté oder für den Fall, dass wir mit zwei Spitzen spielen.»
Auch im internationalen Fussball herrschte Hochbetrieb. Leverkusen holt Stürmer Chicharito (27) von ManU.
Kevin Grosskreutz (27) geht von Dortmund zu Galatasaray.
Bis Redaktionsschluss war nicht sicher, ob ManU-Torhüter David De Gea (24) doch noch bei Real Madrid unterschreibt.
Dafür wechselt Moncao-Talent Anthony Martial (19) zu ManU.
Fix ist der Wechsel von Ex-Hopper Izet Hajrovic (24), der von Werder Bremen zu Eibar geht. Dann ist da noch der zuletzt vereinslose Stephan Andrist (27). Er wechselt für zwei Jahre zu Hansa Rostock.
In England ist das Transferfenster noch bis heute 19 Uhr offen.