Geplantes Gruppen-Coming-out findet wohl nicht statt
«Ein herber Rückschlag»

Heute hätten sich zahlreiche schwule Profi-Fussballer outen sollen. Hätten, denn bislang ist noch nichts passiert.
Publiziert: 17.05.2024 um 18:21 Uhr
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Der Mann hinter dieser Aktion: Marcus Urban.
Foto: IMAGO/Funke Foto Services
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Daniel LeuStv. Sportchef

Der 17. Mai 2024 hätte in die Geschichtsbücher des Sports eingehen sollen, denn für diesen Freitag war ein grosses Gruppen-Coming-out im Profi-Fussball (und weiteren Sportarten) geplant gewesen. Doch daraus wurde nun offenbar nichts, kein prominenter Fussballer hat sich heute bislang öffentlich geoutet.

Warum es nun doch nicht dazu kam, ist schwierig zu sagen. Marcus Urban, der Mann, der hinter dieser Aktion steckt, hat sich bislang noch nicht dazu geäussert. Und auch die Frage, ob diese missglückte Aktion den homosexuellen Fussballern eher geschadet hat oder nicht, ist schwierig zu beantworten.

«Ein herber Rückschlag»

Für Oliver Egger ist der Fall klar. Der Fussballer des FC Gratkorn hat sich 2016 als erster österreichischer Fussballer öffentlich geoutet. Heute leitet er beim Österreichischen Fussball-Bund das Projekt «Fussball für alle», einer Anlaufstelle für LGBTQ-Personen im Fussball. Gegenüber Blick sagte er vor einer Woche im Hinblick auf den 17. Mai: «In den letzten Jahren wurde immer mal wieder ein solches Gruppen-Coming-out angekündigt, und dann passierte jeweils doch nichts. Sollte das nun wieder so sein, wäre das ein herber Rückschlag und kontraproduktiv.»

Offenbar ist jetzt genau dieses Horrorszenario am vermeintlich so historischen 17. Mai 2024 eingetroffen.

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