Die interne Mitteilung des FC Aesch (die BLICK vorliegt) ist unmissverständlich: «Es haben sich Dinge im Zusammenhang mit Scott Chipperfield zugetragen, die uns dazu bewogen haben, die Zusammenarbeit mit ihm per sofort zu beenden. Scott wird nicht mehr für Aesch spielen. Keine Stürmertrainings mehr geben. Ihm wird jegliches Engagement untersagt. Es wird auch nicht geduldet, dass er Trainer in irgendwelcher Art unterstützt.»
Irre: Scott Chipperfield, der Rekordmann mit 13 Titeln in 11 Jahren beim FCB, fliegt beim Zweitligisten raus! Er wird zur persona non grata.
Es geht um Geld und Beleidigungen! «Sie schulden mir noch Geld», sagt Chipperfield. «Es geht um mindestens 15'000 Franken. Sie haben mir nur einen Teil gezahlt und den Rest behalten.»
Ganz anders klingt es auf Seiten des FC Aesch. Vizepräsident Patrick Götz sagt: «Es geht um eine Auszahlung der Ausgleichskasse. Wir haben ihm den Betrag ausgezahlt, der ihm unserer Abrechnung zufolge zusteht. Den restlichen Betrag haben wir ihm zuvor in Form von Spesen bereits ausgezahlt. Und es geht lediglich um ein paar wenige 1000 Franken.»
Offenbar genug für Chipperfield, Aesch-Präsident Andreas Marescalchi per SMS mächtig die Meinung zu geigen. «Er beleidigte unseren Präsidenten und seine Freundin, und das wollten wir uns nicht gefallen lassen», sagt Götz. «Nach allem, was wir für ihn getan haben. Wir hatten ihm sogar einen Job auf einer Bank organisiert, aber den wollte Scott nicht annehmen.»
Warum tut die FCB-Legende sich diesen Zoff mit dem Zweitligisten an? «Es geht ums Prinzip», sagt Chippi. «Es kann nicht sein, dass Leute denken, sie müssen mir mein Geld nicht zahlen, nur weil ich Profi war.»
Diese Tage kehrt Chipperfield aus seiner Heimat Australien zurück und will sich um die Neuorganisation seiner Fussballschule für Kids kümmern.
Und das Kapitel mit dem FC Aesch? Chippi: «Es ist schade, aber es ist zu Ende. Ich lasse jetzt alles von einem Anwalt prüfen. Einen neuen Klub habe ich auch schon.»