Taminomoll, Tarashaj!
GC-Coach suspendiert sein Super-Talent

Nati-Youngster Shani Tarashaj wird von seinem Arbeitgeber GC die letzten beiden Spiele als verletzt gemeldet. Nur die halbe Wahrheit.
Publiziert: 25.04.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:15 Uhr
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GC-Stürmer Tarashaj hielt sich im Training nicht an die Anweisungen.
Foto: Steffen Schmidt/freshfocus
Max Kern

Das Gerücht hält sich seit einer Woche: GC-Supertalent Shani Tarashaj (21) ist letzten Montag von Trainer Pierluigi Tami (54) aus disziplinarischen Gründen nach Hause geschickt worden. Tarashaj, im Winter von Premier-League-Klub Everton für gut 4 Mio Fr. gekauft und noch für eine halbe Saison an GC ausgeliehen, soll am Sonntag vor einer Woche beim Auslauf-Training die Anweisungen von Tamis Co-Trainer Zoltan Kadar nicht befolgt haben.

Am Tag darauf, von Tami vor der Mannschaft zur Rede gestellt, soll Tarashaj zum zweiten Mal nicht einsichtig gewesen sein. Deshalb sei er von Tami nach Hause geschickt worden. Mehrere mannschaftsinterne Quellen bestätigen die Vorfälle.

BLICK erfährt letzten Dienstag davon und schreibt: «Eklat bei GC!» 4-Mio.-Mann Tarashaj sei vom Training heimgeschickt worden. Und konfrontiert GC mit den Gerüchten.

Die Anwort: Tarashaj habe sich im Spiel in Sion verletzt. Deshalb fehle er gegen den FC Zürich. Tarashaj sagt in der Derby-Pause zu BLICK: «Ich bin verletzt.» Und fragt: «Wer erzählt solche Märchen?»

Märchen? Kaum. Die Zürcher, nach vier Spielen ohne Sieg in einer sportlichen Krise, wollten am Tag vor dem Derby gegen den FC Zürich wohl keinen unnötigen Wirbel um ihren Neo-Nati-Spieler.

Auch letzten Samstag schafft es der baldige Premier-League-Stürmer vor dem 2:0-Sieg gegen St. Gallen nicht einmal aufs Matchblatt. Er wird als «rekonvaleszent» gemeldet. Doch wer sieht, wie Tarashaj während des Spiels wie ein junges Reh die Treppe der Haupttribüne raufhüpft, fragte sich: Weshalb hilft er seiner Mannschaft nicht?

Disziplinarische Gründe

BLICK konfrontiert GC-Trainer Tami nach Spielschluss nochmals mit den Gerüchten. Und bekommt nach Nachhaken die Antwort: «Shani war auch verletzt.»

Et voilà! Das Wörtchen «auch» in Tamis Satz bedeutet: Ja, er war schon verletzt, aber es gab auch noch andere Gründe. Disziplinarische. Stirnrunzeln bereitet Tami auch die Sperre (8. Gelbe Karte) seines Captains Kim Källström (33).

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