Eine 3 bis 4 Millimeter kleine Mücke legt den GC-Kunstschützen in Mirandopolis im Bundesstaat Sao Paulo flach: Dengue-Fieber! Bis zu 5 Prozent der Infizierten sterben daran. Jährlich erliegen gegen 22 000 Menschen der heimtückischen Krankheit, die auch Knochenbrecher-Fieber genannt wird.
Caio (29) ist sichtlich gezeichnet. Der Brasilianer gestern zu BLICK: «Ich habe zweieinhalb Kilo verloren.» Sein Trainer Pierluigi Tami ergänzt: «Vor allem Muskeln, diese Krankheit war gar nicht einfach für Caio.»
Die Dengue-Mücke infiziert Caio mit dem ganzen toxischen Programm. Caio: «Ich hatte plötzlich fast 40 Grad Fieber, Kopfweh, Gliederschmerzen. Und ich musste mich dauernd übergeben. Meine Mutter, die auch schon Dengue-Fieber hatte, wusste bald, was mir fehlt.»
«Ich musste drei Mal zur Infusion ins Spital»
Im Spital wird Caio, der letzte Saison für GC 11 Tore schoss, sofort an den Tropf gehängt.
Nach zwei Stunden darf der arg geschwächte Patient erstmals heim. Doch die Symptome bleiben, typisch für Dengue. Caio: «Eine Woche lang hatte ich hohes Fieber, ich musste noch dreimal zur Infusion ins Spital zurück.» Gerade mal zehn Tage konnte Caio die Ferien bei seinen Kindern Cahian (10) und Cahel (4) vor dem Mückenstich geniessen. «Den Rest lag ich flach.»
Den Trainingsstart bei GC verpasst Caio wegen seiner schweren Erkrankung um acht Tage. Seit seiner Rückkehr am letzten Freitag wird der Flatterball-Spezialist in Einzeltrainings aufgepäppelt, zurzeit im viertägigen Camp in St. Anton (Ö).
Zu hoffen bleibt, dass Caio das Schlimmste überstanden hat. Denn laut einer brasilianischen Studie erleiden 15% der Erkrankten nach zwei Monaten einen diffusen Haarausfall. Caio lächelt gequält: «Davon habe ich nichts gewusst. Aber ich habe ja genügend Haare.»