Benjamin Lüthi, der GC-Verteidiger, bringts auf den Punkt: «Ich fühle mich leer, müde, verschissen.» Die GC-Tormaschine produziert auf dem Sportplatz Liebefeld fast nur Ausschuss. Der Zweite der Super League blamiert sich beim Berner Promotion-League-Klub Köniz mit 1:3. Der Rekord-Cupsieger (19 Titel) verabschiedet sich bereits in den Sechzehntel-Finals.
Und GC-Trainer Pierluigi Tami ist nicht mal böse auf seine Verlierer. Der Tessiner: «Die Mannschaft hat alles gegeben. Sie hat sich zehn zum Teil unglaubliche Chancen erarbeitet. Aber wenn du nicht effizient bist, musst du akzeptieren, dass der Gegner gewinnt, und ihm gratulieren.»
Der Baselbieter Altin Osmani (25) ist Köniz’ Matchwinner: Zwei Tore, ein Assist. Das Spiel seines Lebens? Der Stürmer, der einst beim FC Basel nicht über die zweite Mannschaft hinaus kam, sagt: «Ja, das kann man so sagen. Du triffst im Cup ja nicht jeden Tag gegen GC zweimal. Aber ich habe im Moment einen Lauf, in der Meisterschaft habe ich auch schon acht Mal getroffen.»
Osmani holt in der 4. Minute gegen Gülen einen Elfer raus. Verwertet ihn. Zwei Minuten später gleicht Dabbur ebenfalls per Penalty aus. Ecke Osmani, Gigic versenkt. Die Kleinen führen wieder!
GC wirft jetzt alles nach vorne, greift mit fünf (!) Stürmern an. Köniz kontert genau einmal. Doch das reicht: Wellington auf Osmani. 3:1. «Bravo Gielä!», tönts aus den Stadion-Lautsprechern. Köniz-Trainer Bernhard Pulver: «Ich habe schon in der Pause zur Mannschaft gesagt: Egal, wies ausgeht, ich bin stolz auf euch.»
PS: Köniz-Captain Carlos Varela kneift, greift wegen einer Fussverletzung nicht ein.