Verzweifelt und verloren fühlte sich Viviane Kuhn Zeit ihres Lebens. Ablenkung fand sie im Alkohol und anderen Drogen. Zuerst das Kiffen, dann Koks und Heroin. «Ich fühle mich wie in einem endlosen Tunnel», schrieb Viviane einmal in einem Brief an ihren Vater.
Vor einem Jahr verstarb die Tochter von Köbi Kuhn im Alter von 46 Jahren. «Es tut sehr weh, an Viviane zu denken. Für Eltern gibt es nichts Schlimmeres, als ihr Kind zu beerdigen», schreibt Köbi seiner Autobiografie.
An der Vernissage verrät Sepp Blatter als langjähriger Freund von Köbi, wie er Viviane aus dem Drogensumpf holen wollte. «Ich wollte sie bei der Fifa engagieren, damit sie im Umfeld sein konnte», sagt Blatter und erzählt, wie Viviane zu der Zeit als er noch Fifa-Präsident war, tatsächlich ein paar Tage beim Weltverband arbeitete, «dann ist sie plötzlich verschwunden.»
Den Drogenkonsum bekam sie trotz ihrer langjährigen Arbeitslosigkeit dank einer Therapie besser in den Griff, der Alkohol aber war ihr ständiger Begleiter. Der Griff zur Flasche hat schliesslich auch zu ihrem Tod geführt, schreibt Köbi in seiner Biografie.
Ein Kapitel gehört dabei auch seiner Frau Alice, die vor fünf Jahren nach schwerer Krankheit verstarb. Ein weiterer schwerer Verlust, den Köbi als persönliche Tragödie beschreibt und seine Erfolge im Fussball in den Hintergrund rücken.