Okay, ein Punkt gegen den Spitzenreiter, der mit diesem Unentschieden erstmals Punkte abgibt und die Leaderposition verliert. Ganz okay. Es sei denn … man heisst Juventus Turin und hat mit diesem Remis eben den schlechtesten Saisonstart seit 1961 hingelegt! Zwei Punkte aus vier Spielen. Das ist der Alten Dame seit 60 Jahren nicht mehr passiert und überhaupt erst dreimal: 1961, 1955 und 1942. Da müssen also gar olle Kamellen bemüht werden, um fündig zu werden.
Dabei, so dachte man, sei die letzte Saison mit Platz vier und dem Erreichen der Champions League in allerletzter Sekunde und mit unglaublich viel Dusel schon katastrophal genug gewesen. Man machte alles an Andrea Pirlo fest, weshalb der ehemalige Regisseur der Nazionale und von Juve nach nur einer Saison wieder gehen musste. Es kommt zurück: Lichtgestalt Massimo Allegri. Seine Visitenkarte: Bereits Trainer von 2014 bis 2019. Fünf von fünf möglichen Meistertiteln gewonnen. Viermal den Cup. Dazu zweimal im Champions-League-Final gestanden, beide verloren.
Juve vermisst Ronaldo jetzt schon
Und nun das! Juve auf einem Abstiegsplatz! Acht Punkte hinter Milan und Meister Inter Mailand. Gar zehn hinter Leader Napoli. «Ich bin richtig wütend», sagte Allegri nach dem 1:1 gegen die AC Mailand. «In solchen Spielen darfst du einfach nichts zulassen. In der zweiten Halbzeit haben wir sogar eine Niederlage riskiert.» Denn Juve liess sich von Milan nach hinten drängen.
Offenbar hat man in Turin den Abgang von Cristiano Ronaldo (36) zu Manchester United doch ein wenig unterschätzt. Klar: CR7 war in vielen Spielen nicht mehr die dominante Figur auf dem Platz. Aber seine Tore schoss er dennoch immer. Wie jetzt in Manchester: Die Serie-A-Torbilanz des Portugiesen: 21, 31 und 29 Tore. Die fehlen nun schmerzlich! Paolo Dybala, der designierte Ronaldo-Nachfolger, kann diesen jedenfalls nicht vergessen machen.
Seit 18 Spielen nie zu Null gespielt!
Doch nicht nur vorne hapert es. Unglaublicherweise auch hinten. Seit 18 Spielen wartet Juve auf einen Zu-Null-Sieg. Trotz den beiden EM-Titel-Baumeister Giorgio Chiellini und Leo Bonucci! Das, so hat die «Gazzetta dello Sport» vorgerechnet, sei in diesem Zeitraum keinem einzigen anderen Team in einer europäischen Topliga widerfahren! Und ein weiterer Europameister, den man von Sassuolo geholt hat, um die Offensive frischer und unberechenbarer zu machen, ist in Turin immer noch nicht so richtig angekommen: Manuel Locatelli. Seine Bilanz bisher: Fünf Spiele (inklusive Königsklasse), null Tore, null Assists. Also: null. Wie die Leistungen von Juve bisher. Quo vadis, Juventus?
Die Turiner sind nicht die einzigen Schwergewichte, die miserabel in die Saison gestartet sind. In jeder Topliga hat es einen Grossen erwischt:
- Bundesliga: Nach dem 0:1 in Augsburg steht Borussia Mönchengladbach unter Neo-Trainer Adi Hütter (Ex YB) auf dem Relegationsplatz 16. Nur vier Punkte. Und nun warten vor der Länderspielpause die beiden dicken Brocken BVB (3.) und Wolfsburg (2.). In Frankfurt hat Hütter 2018 einen ähnlichen Fehlstart hingelegt - und die Wende geschafft. Der Österreicher zum miserablen Start: «In Frankfurt hatte ich die höchste Rausschmiss-Quote aller Trainer. Ein paar Monate später wurde ich zum Trainer des Jahres gewählt. So schnell gehts im Fussball. Wichtig ist, dass man immer daran glaubt und das Vertrauen hat.»
- Premier League: Arsenal und Granit Xhaka liegen bloss auf Rang 12. Aber dank zuletzt zwei Siegen scheint eine Kehrtwende eingetreten zu sein. Mit zwei weiteren Niederlagen wären die Gunners Letzte gewesen …
- La Liga: Barcelona hingegen darbt weiterhin. Gegen Granada holte sich das katalanische Starensemble mit Hängen und Würgen dank einem späten Araujo-Treffer in einem konfusen und wirr arbitrierten Match wenigstens ein Pünktchen. Gut, Barça ist Siebter mit fünf Zählern Rückstand auf Erzfeind Real Madrid. Allerdings: Die Mannschaft von Ronald Koeman ist noch ungeschlagen und hat ein Spiel weniger ausgetragen.
- Ligue 1: In Frankreich kann Sensationsmeister Lille nicht mehr an die gloriose Vorsaison anknüpfen. Ganz im Gegenteil! Mit 5 Punkten aus 6 Spielen ist Lille genau so schlecht gestartet wie Vladimir Petkovic mit Bordeaux. Allerdings gewannen die Girondins in der letzten Runde erstmals, Lille verlor in Lens erneut und hat nun 13 Punkte Rückstand auf den makellosen Leader PSG.
Die Turiner sind nicht die einzigen Schwergewichte, die miserabel in die Saison gestartet sind. In jeder Topliga hat es einen Grossen erwischt:
- Bundesliga: Nach dem 0:1 in Augsburg steht Borussia Mönchengladbach unter Neo-Trainer Adi Hütter (Ex YB) auf dem Relegationsplatz 16. Nur vier Punkte. Und nun warten vor der Länderspielpause die beiden dicken Brocken BVB (3.) und Wolfsburg (2.). In Frankfurt hat Hütter 2018 einen ähnlichen Fehlstart hingelegt - und die Wende geschafft. Der Österreicher zum miserablen Start: «In Frankfurt hatte ich die höchste Rausschmiss-Quote aller Trainer. Ein paar Monate später wurde ich zum Trainer des Jahres gewählt. So schnell gehts im Fussball. Wichtig ist, dass man immer daran glaubt und das Vertrauen hat.»
- Premier League: Arsenal und Granit Xhaka liegen bloss auf Rang 12. Aber dank zuletzt zwei Siegen scheint eine Kehrtwende eingetreten zu sein. Mit zwei weiteren Niederlagen wären die Gunners Letzte gewesen …
- La Liga: Barcelona hingegen darbt weiterhin. Gegen Granada holte sich das katalanische Starensemble mit Hängen und Würgen dank einem späten Araujo-Treffer in einem konfusen und wirr arbitrierten Match wenigstens ein Pünktchen. Gut, Barça ist Siebter mit fünf Zählern Rückstand auf Erzfeind Real Madrid. Allerdings: Die Mannschaft von Ronald Koeman ist noch ungeschlagen und hat ein Spiel weniger ausgetragen.
- Ligue 1: In Frankreich kann Sensationsmeister Lille nicht mehr an die gloriose Vorsaison anknüpfen. Ganz im Gegenteil! Mit 5 Punkten aus 6 Spielen ist Lille genau so schlecht gestartet wie Vladimir Petkovic mit Bordeaux. Allerdings gewannen die Girondins in der letzten Runde erstmals, Lille verlor in Lens erneut und hat nun 13 Punkte Rückstand auf den makellosen Leader PSG.