Für die vier FCZ-Verbannten
Kabinen-Verbot

Chiumiento, Chermiti, Djimsiti und Di Gregorio sind nun in der U21. Die Kabine des Eins ist für sie Tabu.
Publiziert: 13.01.2016 um 21:27 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:35 Uhr
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Davide Chiumiento geniesst das Training mit der U21 ...
Foto: Toto Marti
Von Michael Wegmann (Text) und Toto Marti (Fotos)

Gestern, um 14.53 Uhr, in Schwamendingen: Davide Chiumiento steigt vor dem Sportplatz Heerenschürli aus seinem Smart. Er hat die Sporttasche geschultert, in der rechten Hand trägt er Protein-Shakes. Chiumiento richtet die Mütze auf seinem Kopf. Diese muss der ehema­lige FCZ-Captain fast mit Vorsatz gewählt haben. Denn was drauf steht, ist derart unpassend. «Enjoy», heisst es da.

Nur an was genau kann sich Chiumiento hier und jetzt erfreuen? Was kann er geniessen? Der 29-jährige Supertechniker ist auf dem Weg ins Training der U21. Bis vor kurzem war er noch Captain der ersten Mannschaft, Liebling des Präsidenten Ancillo Canepa. Am Samstag wird er aussortiert. Zusammen mit Berat Djimsiti, Amine Chermiti und Leandro Di Gregorio. «Enjoy ist ­meine Lebenseinstellung», sagt Chiumiento zu BLICK, «diese Kappe trage ich schon seit ­Winteranfang.»

Die vier unerwünschten Profis betreten um halb vier den Kunstrasen. «Es ist brutal kalt», sagt Chermiti. Djimsiti hat sich eine neue Frisur zugelegt – die Seiten kahl­geschoren. Der albanische Nati-Verteidiger macht auf Galgenhumor. «Das passt doch perfekt, nachdem mich der FCZ rasiert hat.»

Ancillo Canepa schrieb am Samstag in seiner Medienmitteilung: «Sie werden die Gelegenheit erhalten, das Training unter professionellen Bedingungen weiterzuführen.» Einfach nicht mehr in der Nähe ihrer ehemaligen Teamkollegen. Nicht auf der Allmend Brunau.

Das muss wehtun! Doch das ist noch nicht alles. Auch ihre Trainingsutensilien werden in den ersten Tagen auf der Allmend nicht mehr gewaschen.

Heerenschürli ist das neue Daheim der vier

Immerhin: Gestern Nachmittag bei der U21 durften sich Djimsiti, Chiumiento, Di Gregorio und Chermiti in der Mannschaftskabine umziehen. Und sogar ihre Trainingsklamotten liegen gewaschen im Heerenschürli bereit.

Ab sofort absolvieren sie auch ihre individuellen Gruppentrainings in Schwamendingen. Auf der Allmend sind die vier Spieler und ihre schmutzige Wäsche nämlich nicht mehr erwünscht.

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