Wie gefährlich wird die GV für FCB-Boss Burgener?
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Ex-Profi will FCB-Präsi werden:«In den letzten Jahren wurde nicht alles richtig gemacht»

Fünf heisse Fragen zum Showdown des FC Basel
Wie gefährlich wird die GV für FCB-Boss Burgener?

Knapp 9000 FCB-Mitglieder wählen einen neuen Vereinsvorstand. BLICK liefert die wichtigsten Antworten zur GV des FC Basel.
Publiziert: 16.11.2020 um 01:10 Uhr
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Wer zahlt, befiehlt: Bernhard Burgener ist FCB-Boss.
Foto: TOTO MARTI
Stefan Kreis

Wäre die Generalversammlung des FC Basel wie geplant in der St.-Jakobshalle über die Bühne gegangen, sie hätte wohl ganz grosse Unterhaltung geboten. Auf der einen Seite die unzufriedenen Mitglieder, die halb Basel mit Anti-Burgener-Transparenten zugekleistert haben. Auf der anderen Seite ein Präsident, der eisern seinen Weg geht – und auf ein filmreifes Happyend hofft.

Corona aber macht diesem hollywoodreifen Showdown einen Strich durch die Rechnung, die GV findet auf schriftlichem Weg statt. Fragen gibts trotzdem genug.

1. Wer wird gewählt?

Der Vereinsvorstand und der Präsident. Offiziell wird dieses Amt noch von Bernhard Burgener bekleidet, doch der FCB-Boss hat sich schon letzten Herbst dazu entschlossen, nicht mehr zu kandidieren. Burgeners Rücktritt hat deshalb nichts mit der Yystoo-Bewegung zu tun, die erst seit diesem Jahr die Absetzung der aktuellen Führungscrew fordert.

2. Wer wird neuer Präsident?

Reto Baumgartner. Zumindest spricht alles dafür, dass der ehemalige FCB-Profi gewählt werden wird. Baumgartner, der Vizedirektor des Basler Gewerbeverbandes, ist seit Jahren im Vorstand, exzellent vernetzt und wird auch von den Burgener-Gegnern unterstützt. Neben Baumgartner kandidieren weitere 13 FCB-Mitglieder für den Vereinsvorstand. Für das Amt des Präsidenten ist mit Jean-Claude D. Gerber ein zweiter Kandidat im Rennen.

3. Wie gefährlich wird die GV für Burgener?

Ungefährlich! Wer zahlt, befiehlt. Auch wenn Burgener nicht mehr im Vereinsvorstand sitzt, bleibt er der Boss des Klubs. Weil er die Mehrheit des Kapitals der FC Basel 1893 AG besitzt.

4. Wird die Wahl sauber über die Bühne gehen, obwohl sie auf schriftlichem Weg erfolgt?

Ja. Der FC Basel lässt sich von Experten beraten, nimmt juristische Unterstützung in Anspruch und begleitet den gesamten Prozess notariell.

5. Ist der FCB auf dem richtigen Weg?

Ja. Laut Burgener hat der FCB die Kosten im Vergleich zum Vorjahr um 19 Millionen reduziert. Und weil der Klub im Geschäftsjahr 2020 Transfereinnahmen von rund 30 Millionen generierte, dürfte am Ende – Corona zum Trotz – gar ein Gewinn stehen. Auch sportlich siehts gut aus, die aktuelle FCB-Mannschaft hat nach der Verpflichtung von Pajtim Kasami meisterliches Potenzial.

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