Foto: STEFAN BOHRER

«Fühlte mich oft ungerecht behandelt»
Alex Frei packt zum 40. Geburtstag aus

Kaum einer polarisierte mehr, kaum einer war auf dem Platz besser: Alex Frei wird heute 40 Jahre alt. Im BLICK-Gespräch spricht er über: seine Kindheit, die Spuck-Affäre, die Höhen und Tiefen seines Lebens.
Publiziert: 15.07.2019 um 01:34 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2019 um 12:37 Uhr
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Alex Frei und Fäärimaa Daniel Keller (56) in Basel auf der Münsterfähre.
Foto: STEFAN BOHRER
Andreas Böni

Die Fähre «Leu» wiegt auf dem Rhein hin und her, Fährimaa Daniel Keller (56) kühlt die Beine der Fahrgäste mit einem Kühlspray, der Fahrtwind umspielt die Haare von Alex Frei. Sie sind ein wenig grau geworden, ein Zeichen der Alterung. «Ich habe keine Angst vor dem Älterwerden», sagt er, «aber grossen Respekt vor dem Zeitpunkt, wenn der Körper nicht mehr so will wie ich.»

Alex Frei wird heute 40 Jahre alt. Der Rekordtorschütze der Nati (42 Treffer), eine der polarisierendsten und besten Schweizer Fussball-Spieler aller Zeiten. Im BLICK spricht der Basler Charakterkopf über die bewegendsten Momente seines Lebens – und was noch alles kommen soll.

Die Wurzeln im Welschland

Fussballer Alex Frei startet in den Rebbergen des Waadtlands. «Mein erster Klub war Genolier-Begnins», sagt Frei.«Mein Vater spielte dort, ich durfte als Bub mit.» Seine Familie wohnt ab dem zweiten Lebensjahr für sieben Jahre in Coppet und Nyon, weil sein Vater die Schuhabteilung bei Placette (heute Manor) leitet. «Es war ungemein bereichernd, im Welschland eingeschult zu werden. Du sprichst fliessend Französisch, es hat mich unglaublich geprägt, bis heute.»

Mit 8 zieht die Familie nach Ettingen BL, mit 10 gehts nach Biel-Benken, wo Frei noch heute wohnt. Frei junior nimmt langsam den FC-Basel-Virus auf, im Welschland war er einige Male auf der Charmilles bei den Spielen von Servette. Er sammelt Panini-Bilder der WM 1986 und 1990, und ist begeistert, als er 1994 solche von Stéphane Chapuisat und Adrian Knup aufkleben darf. «Ich sammle heute noch Panini-Bilder mit meinen Kindern.»

Er habe «eine tolle und unbeschwerte Kindheit, mit unglaublicher Zuneigung von meinen Eltern und meinen Grosseltern» gehabt, sagt Frei, mit Fussball, Rollhockey, Tennis auf der Strasse und viel Lego. «Nur eines bereue ich ein ganz klein wenig und tut mir auch ein wenig weh: Mein Bruder, der 1987 geboren wurde, und meine Schwester, die 1995 auf die Welt kam, haben ein engeres Verhältnis zusammen als mit mir. Und das hängt mit meiner Fussball-Karriere zusammen, ich sah meine Schwester nicht wirklich aufwachsen.»

Freis Karriere wird 1998 richtig lanciert. «Der FC Basel lieh mich an Thun aus. Ich habe mir eine Wohnung gesucht, kaufte einen Esstisch, ein Bett, ein Sofa. Mein Vater musste mir das Geld vorschiessen. Ich musste zu Beginn mit wenig klarkommen, aber für mich war klar, dass ich alles meinem Vater zurückbezahle.»

Traum-Duo Kubi und Frei

1999 nach Luzern. Der Zufall will es, dass Trainer Christian Gross Ivan Knez und George Koumatarakis vom FC Luzern will, Frei geht den umgekehrten Weg. «Am ersten Tag waren wir 10 Spieler. Dann trudelten immer mehr ein – Christoph Spycher, Patrick Foletti und irgendwann kurz vor Transferschluss Kubilay Türkyilmaz.»

Kubi und Frei werden bald das Traum-Duo, weil sie sich auch neben dem Feld verstehen. «Kubi galt als eigenwillig und schwierig, und das hat er oftmals ja bestätigt, aber er ist ein Charakterkopf mit gutem Herzen», sagt Frei. «Hätte er mich neben sich nicht akzeptiert, hätte er mich auf dem Platz geschnitten. Dann wären meine Anfangsschritte bestimmt schwieriger geworden, aber er sah mich als seinen Ziehsohn.»

Frei macht die RS, erst als Panzerabwehr-Lenkwaffen-Rekrut, dann wird er umgeteilt als Füsilier. «Es schadet keinem, früh aufzustehen, Disziplin zu lernen – auch wenn ich dafür bin, dass das Militär in der Schweiz freiwillig sein sollte.»

Als Fussballer startet er langsam durch, ein Transfer zu St. Gallen scheitert an der Ablösesumme von rund einer Million Franken, die Luzern aufruft. Bezahlt wird sie dann von Servette.

Trainer dort ist Lucien Favre. Als Frei gegen Sion (4:1) vier Tore schiesst, kritisiert ihn der Trainer in der Kabine. «Er sagte mir, ich müsse noch viel, viel lernen. Nach vier Toren! Das zeigt, wie detailbesessen er ist, wie er jeden Spieler unbedingt besser machen will.»

Was Frei beeindruckt und zugleich skeptisch macht: «Wir flogen mit dem Jumbolino zu Auswärtsspielen in der Schweiz, waren nur in den besten Hotels, hatten eine teure und sehr gute Mannschaft, die Meister hätte werden müssen – ich dachte mir immer: Irgendetwas kann doch nicht sein, wie wir hier in Saus und Braus leben …»

Rennes statt die Bundesliga

Es ist die Zeit, als Canal plus Servette regiert. Und im Januar 2001 kommen die Bosse zu Frei. «Sie fragten mich, ob ich Servette verlassen wollte. Ich sagte: ‹Warum? Seid ihr nicht zufrieden?› Sie sagten: ‹Doch, doch, aber wir haben kein Geld mehr›.»

36 Tore schoss Frei in 64 Spielen – und er hat drei Angebote, «zwei aus der Bundesliga und eines von Rennes lagen auf dem Tisch.» Er entscheidet sich für die Bretagne, nicht zuletzt wegen seiner Jugend im Welschland.

In der Schweiz wird er langsam ein Star, schiesst beim Nati-Debüt gegen Luxemburg (5:0) drei Tore. 

In Rennes hat keiner auf ihn gewartet. Ein halbes Jahr sitzt er oft auf der Bank, versteht sich mit Trainer Vahid Halilhodzic nicht und zu Beginn harzt es auch mit Laszlo Bölöni. Doch nach einem langen Gespräch mit dem Trainer und einem Abkommen spielt Frei plötzlich – und trifft. 20 Mal in der ersten vollen Saison, 21 Mal in der nächsten. Frei wird Torschützenkönig in der Ligue 1.

Das Leben gefällt ihm, probiert auch die Essenskultur zu schätzen. «Ich liebe Austern und Meeresfrüchte allgemein.» 

Und er weckt Begehrlichkeiten als Torschützenkönig. «Ich will nicht überheblich klingen, aber im heutigen überhitzten Transfermarkt wäre ich mit 41 Toren in zwei Saisons für einen anderen Betrag zu Borussia Dortmund gewechselt. Aber ich blieb noch ein Jahr in Rennes. Ich merkte schon damals, dass mir für die ganz grossen Klubs wie Barcelona oder Real Madrid die Schnelligkeit fehlt.»

Die Spuck-Affäre 2004

Der Makel an der EM 2004 prägt ihn teils noch heute. Es ist die Spuck-Affäre, einer der grössten Schweizer Fussball-Skandale aller Zeiten. «Den Akt selber bereue ich bis heute, das können sie mir glauben», sagt Frei. Und beschreibt die Szene mit 15 Jahren Abstand: «Es stand 3:0 für England, wir sahen keinen Ball. Ich war hässig, deckte den Ball ab und Steven Gerrard schubst mich in die Bande. Das weiss ich noch – und ab dann nicht mehr wahnsinnig viel, weil mir die Sicherungen durchbrannten.»

Beim Vorbeigehen spuckt Frei Gerrard in den Nacken. «Dass das dumm war, weiss ich selber. Dass ich dafür geradestehen muss, ebenfalls. Dass es mir bis heute, von Teilen der Fans oder Leuten vorgeworfen wird, damit muss ich leben. Ich kann nicht mehr sagen, als dass ich es bereue und mich dafür entschuldige und entschuldigt habe.»

Alex Frei spuckt Steven Gerrard an
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TV-Bilder liefern Beweis:Alex Frei spuckt Steven Gerrard an

Der Skandal um Frei wird dann aber zum Skandal beim Schweizerischen Fussball-Verband. Die Bosse um Präsident Ralph Zloczower stiften Frei zum Lügen an. «Vielleicht wurde Gerrard von einer Biene berührt», erklärt der Präsident damals das Zusammenzucken des Engländers. Pressesprecher Pierre Benoit sprach von einer offiziellen und einer inoffiziellen Version. 

Frei hatte intern von Anfang an klar gemacht, dass er Mist gebaut hat – und wird anders beraten. Später tauchen Video-Bilder auf, die ihn als Spucker überführen, Frei wird für drei Spiele gesperrt. «Sagen wirs mal so: Für meine Trainer-Karriere habe ich da in punkto Krisen-Kommunikation viel gelernt», sagt Frei heute. Er zeigt Humor, adoptiert ein Lama im Basler Zolli.

«Würde Herrn Kuhn nie nachtragend sein»

Seiner Karriere tut es keinen Abbruch. An der WM 2006 in Deutschland ist er in Top-Form, trifft gegen Togo und Südkorea. Im Achtelfinal gegen die Ukraine (0:0) wechselt Trainer Köbi Kuhn seinen besten Penaltyschützen in der 117. Minute aus, bringt Mauro Lustrinelli. Barnetta, Streller und Cabanas verschiessen, die Schweiz scheidet aus.

Frei sagt: «Heute würde ich die Auswechslung verzögern und sofort mit Herrn Kuhn das Gespräch an der Linie suchen. Herr Kuhn und ich haben später mal darüber geredet. Seine Begründung war, dass er mit Lustrinelli die Offensive nochmals ankurbeln wollte … Ich würde Herrn Kuhn nie nachtragend sein. Nie!»

Nach der WM wechselt Frei für knapp 10 Millionen Franken zu Dortmund. In der ersten Saison schiesst er 16 Tore, er geniesst die Zeit in Dortmund.

Das Drama an der Heim-EM

Zum dümmsten Zeitpunkt an der der Heim-EM 2008 verletzt er sich im ersten Spiel gegen Tschechien (0:1) schwer, er weint auf dem Feld hemmungslos. «Für mich brach eine Welt zusammen», sagt Frei. «Das hat mich kaputtgemacht.»

Alex Frei verletzt sich an Heim-EM
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Bei Eröffnungsspiel:Alex Frei verletzt sich an Heim-EM

Weil er weiss: Wieder drei Monate Reha, wieder lange kein Fussball. Aber nach der EM kommt er zu einem Trainer, der ihn prägen wird: Jürgen Klopp.

Einen Schlüsselmoment bildet das 1:2 der Nati in Zürich gegen Luxemburg, das an einem Mittwoch gespielt wird. «Ich spielte das erste Mal nach der Knieverletzung wieder. Die Berichterstattung zielte auf mich. Es sei eine Frechheit, dass ich ohne Spielpraxis aufgelaufen sei, heisst es.»

Jürgen Klopp und das denkwürdige Derby

Am Samstag kommt Schalke nach Dortmund. «BVB-Trainer Jürgen Klopp sagt mir an der Linie vor der Einwechslung: «In solchen Spielen werden Helden geboren.» Ich mache zwei Tore, wir spielen 3:3 unentschieden. Das ist symptomatisch für meine Karriere: Wenn die Kritik am grössten war, konnte ich vielmals durch Tore eine Antwort geben.»

Bei einem anderen denkwürdigen Derby «mussten wir verhindern, dass Schalke in Dortmund Meister wird. Da brauchten wir null Motivation. Ich schoss ein Tor, wir gewannen 2:0. Noch heute sprechen mich die Leute in Dortmund darauf an.»

Klopp gibt später zu Protokoll, er habe «noch nie einen solchen Egoisten wie Alex Frei» kennengelernt. Was als Kritik klingt, empfindet Frei als Kompliment: «Das hat er auch so gemeint, weil ein Stürmer auch Egoist sein muss. Ich wusste, dass ich nicht seiner Vorstellung von einem perfekten Stürmer entspreche. Er hat da immer mit offenen Karten gespielt. Es war schwierig, zu akzeptieren, dass Du nicht der Spieler bist, den der Trainer gerne hätte. Aber er war immer offen und fair und am Schluss machte ich auch um die 30 Spiele.»

In Dortmund lernt Frei bald seine spätere Frau Nina kennen. Mit viel Mut und seinen Teamkollegen Philipp Degen.

Frei: «Ich traute mich lange nicht, auf sie zuzugehen. Philipp sagte mir, wenn ich jetzt nicht endlich aus dem Auto aussteige und die Dame ansprechen würde, sonst fahre er nach Hause mit mir!» Frei geht auf sie zu, lädt sie ein. Erfolgreich. Heute hat das Ehepaar zwei Kinder: Lia (7) und Louis (4).

Rückkehr zum FC Basel

Und eine Hochzeit steht im Zentrum seiner letzten Station. Jene von Marco Streller (38). Frei sitzt neben Bernhard Heusler und Georg Heitz, «mein Rotwein-Glas war immer voll und jene von Bernhard und Gegge auch», sagt Frei. «Die Diskussions-Basis ist sicher anders nach einem Rotwein-Glas oder nach vier ...»

Heusler fragte ihn, ob er zurück zum FCB wolle um «eine Ära zu bestimmen». Alex habe dann, gemäss eigener Aussage, erwidert: «Wenn ihr alles daran setzt, dann komme ich zurück, du hast mein Wort. »

Die FCB-Zeit ist eine Erfolgsgeschichte: Vier Meister-Titel, zwei Cupsiege, zweimal Torschützenkönig, in der Champions League unter anderem Manchester United eliminiert.

Und der Satz: «Dasch mol ä Goal» nach einem Treffer im Letzigrund. «Mir war das Ausmass dieses Satzes gar nicht bewusst ... Noch heute kommen Fans oder jüngere Kinder und sprechen mich darauf an. Für mich stimmte es einfach in jenem Moment. Innerhalb der Mannschaft war aber der Schrei von Steini (Markus Steinhöfer – die Red.) in der Kamera der grössere Brüller. »

Nati-Rücktritt: Eine Schwachsinns-Entscheidung

So gut es in Basel läuft, so tragisch endet seine Nati-Karriere. Gegen Wales (4:1) wird Frei in Basel im Herbst 2010 von den eigenen Fans ausgepfiffen. Das war schon in St. Gallen gegen Australien (0:0) passiert. Frei ist tief getroffen: «Ich sass in der Kabine und sank in mich zusammen. Die Reaktionen und Hilfen nach dem Spiel einiger Kollegen werde ich nie vergessen.»  Er trifft kurz danach eine Schwachsinns-Entscheidung: Er tritt auf Sommer 2011 zurück – mitten in der Qualifikation. «Typisch Frei», sagen viele. Seine Nati-Karriere soll mit dem Spiel im Wembley gegen England enden. Der Druck wird aber nach einem 0:0 in Bulgarien zu gross, er hört nach 42 Toren in 84 Spielen trotzdem auf. Heute würde Frei nicht mehr seinen Rücktritt geben: «Ich würde sagen: Wir haben einen Trainer, der selektioniert. Will er, dass ich komme, komme ich gerne, ansonsten halt nicht.»

Frei weiter: «In meinem Empfinden war es nicht gerecht. Ja, ich fühlte mich oft ungerecht behandelt. Wenn Du zehn Jahre lang mit Stolz jedes Spiel machst, dann tun solche Pfiffe doppelt und dreifach weh. Aber es hatte sicher auch, aber nicht nur mit meiner Rückkehr zu Basel und unseren Erfolgen zu tun. Und die Gesellschaft hat sich verändert.» Inwiefern? «Es ist eine Gesellschaft der Transparenz entstanden. Eine unglaubliche Schnelllebigkeit. Es ist nicht mehr so wichtig, ob etwas wahr ist oder nicht. Es geht nur noch um Aufsaugen, Urteil bilden und die nächsten News reinziehen. Zu Beginn meiner Karriere hatte man ein Handy zum Telefonieren, kein Whatsapp, kein Facebook. Heute kann sich jeder anonym äussern und teils die Leute beschimpfen. Ob man sich wehren kann? Ich weiss es nicht. Aber man redet nicht mehr frei von der Seele weg aus Angst vor den Konsequenzen.»

Freis Karriere endet am 15. April 2014 mit einem Tor gegen Zürich. Er wird nahtlos Sportchef beim FC Luzern. «Ich würde es wieder so machen», sagt er. Aber der Knochenjob und die Intrigen rund um den FCL fressen ihn bald auf. Er steht kurz vor dem Burnout.

Frei trifft bei Abschiedsspiel
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Perfekter Abschluss:Frei trifft bei Abschiedsspiel

«Nie mehr Sportchef»

Heute sagt er: «Ich werde hundertprozentig sicher nie mehr Sportchef sein.» Aber es war eine nützliche Zeit vor allem in der Selbstreflexion nach der Luzern Zeit. Er will Trainer sein und wurde mit der U18 des FC Basel in der Saison 18/19 Cupsieger, im Final schlug sein Team YB. Zuletzt hospitierte er bei Lucien Favre in Dortmund. Mit Jürgen Klopp und Ottmar Hitzfeld redet er regelmässig: «Du lernst in jedem Gespräch dazu.»

War es für ihn ein Thema, nach der Entlassung von Raphael Wicky zu übernehmen? «Nein, ausgeschlossen.» Und war es ein Thema, rund um die Wirrungen, um Marcel Koller zu übernehmen? «Nein!»

Seine Emotionen auf dem Feld, die zeigt Frei nur noch bei den Senioren. «Aber der Ehrgeiz ist schon nicht mehr ganz gleich», sagt Frei. Und führt an, dass er den Senioren-Cupfinal mit Dornach, wo auch Streller spielt, sausen liess. Der Grund: «Ich bin Teil eines Kochclubs, der sich nur sechs Mal im Jahr trifft. Wir versuchen, auf einem hohen Niveau Kochen zu lernen. Meine Anwesenheit senkt den  Altersdurchschnitt gewaltig!» Frei lacht, sagt: «Fussball ist wichtig – aber andere Dinge sind mir mehr wert. Gerade mit 40 Jahren.»

Frei abschliessend: «Ich hatte, teils auch durch Selbstverschulden, ein Bild in der Öffentlichkeit, das nicht immer der Wahrheit entsprach. Heute denke ich auch, dass es manchmal besser gewesen wäre, die Klappe zu halten oder sich anders zu verhalten. Nun ich konnte mich aber durch die letzten Jahre entwickeln und vieles lernen. Ich bin heute viel glücklicher als ich es noch vor 10 oder 15 Jahren war.»

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