«Wir haben Geschichte geschrieben»
Servette-Frauen beenden ihr Final-Trauma

Nach zwei Final-Pleiten in Folge kann Servette endlich den FCZ bezwingen. Auch, weil die Zürcherinnen für einmal in einem entscheidenden Spiel ihr Potenzial nicht abrufen.
Publiziert: 26.05.2024 um 20:21 Uhr
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Aktualisiert: 26.05.2024 um 22:25 Uhr
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Mit einem 3:1-Sieg im Playoff-Final holen sich die Genferinnen den Meistertitel.
Foto: keystone-sda.ch
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Lucas WerderReporter Fussball

Dreimal in Serie haben die Servette-Frauen die Regular Season auf dem ersten Platz abgeschlossen. Und trotzdem jubelte in den vergangenen beiden Jahren am Ende der FCZ über den Meistertitel. Im drittel Playoff-Final gegen die Zürcherinnen hat es endlich geklappt. In Thun sichern sich die Genferinnen in einem umkämpften Spiel mit einem hochverdienten 3:1-Sieg den zweiten Meistertitel nach 2021.

«Natürlich hatten wir die letzten beiden Finalspiele im Kopf», sagt Servette-Trainer José Barcala. «Aber in diesem Jahr war das Gefühl vor dem Spiel ein anderes.» Woran das gelegen hat? «Wir haben uns nicht erst in dieser Woche auf den Final vorbereitet. Sondern seit Saisonbeginn jeden Tag dafür gearbeitet», so der Spanier.

Für Sandrine Mauron, die Torschützin zum zwischenzeitlichen 1:0 für Servette, ist er der fünfte Titel. Nach vier Erfolgen mit dem FCZ darf die Nationalspielerin zum ersten Mal mit Genf den Meisterpokal in die Höhe stemmen. «Wir haben Geschichte geschrieben», so Mauron über das erste Double der Vereinsgeschichte.

Humm muss sich mit Playoff-Pleite verabschieden

Für die Frauen des FCZ endet dagegen zum ersten Mal seit 2020/21 eine Saison titellos. «Es ist sehr bitter, wenn du dein Potenzial in einem Final nicht auf den Platz bringst», ärgert sich Vanessa Bernauer. «Wenn du am Ende 1:3 verlierst, geht das in Ordnung.» Und auch Fabienne Humm muss nach dem letzten Spiel ihrer Karriere zugeben: «Servette war über die ganze Saison konstanter und ist am Ende ein verdienter Meister.»

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, in denen die Zürcherinnen jeweils in den entscheidenden Spielen ihre Qualität ausspielen konnten, blieben sie in diesem Playoff-Final für einmal über weite Strecken blass. Trainerin Jacqueline Dünker macht das auch am dünnen Kader fest. «Wir waren heute verletzungsbedingt auch etwas gebeutelt», so die Deutsche, nach der allerersten Zürcher Playoff-Pleite seit Einführung des neuen Modus vor drei Jahren.

Axa Women’s Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
11
18
25
2
Servette FC Chenois
Servette FC Chenois
11
16
24
3
FC Zürich
FC Zürich
11
8
22
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
11
18
21
5
FC St. Gallen 1879
FC St. Gallen 1879
11
12
20
6
Grasshopper Zürich
Grasshopper Zürich
11
5
17
7
FC Aarau
FC Aarau
11
-8
14
8
FC Luzern
FC Luzern
11
-11
8
9
FC Rapperswil-Jona
FC Rapperswil-Jona
11
-27
4
10
Frauenteam Thun Berner Oberland
Frauenteam Thun Berner Oberland
11
-31
2
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