Auf den Bildern wirkt alles normal. Mädchen gemeinsam im Fussballtraining, sie lachen, jubeln, sind konzentriert. So sieht es bei den Trainings von FI9 aus.
Doch Normalität ist es leider noch nicht. Dass Mädchen sich in der Schweiz für den Fussball begeistern (dürfen), dass sie gefördert werden, sich ausleben und austoben können und vielleicht sogar von einer Profi-Karriere als Fussballerin träumen dürfen.
«Florijana regte sich immer auf, wenn die Buben aus den U-Mannschaften schon GA spendiert erhielten und Ausrüster-Verträge hatten. Und die Mädchen? Sie erhielten nichts», sagt Stephanie Erne, eine der Gründerinnen von FI9, über die Person, deren trauriges Schicksal den Anstoss für diesen Förderverein für Frauenfussball gab. FI9 steht – ganz ähnlich wie CR7 bei Cristiano Ronaldo – für die Initialen und die Trikotnummer von Florijana Ismaili († 24). Ihr Schicksal beschäftigte die Schweiz im Sommer 2019. Am Comersee sprang die Nationalspielerin von einem Boot zur Abkühlung ins Wasser – und tauchte nie mehr auf. Erst Tage später konnte ihre Leiche geborgen werden.
Langjährige Weggefährtinnen
Gentiana Morina (28), Melanie Müller (26) und Stephanie Erne (28, im Bild oben von links nach rechts) waren in jenen Tagen des Hoffens und des Bangens vor Ort in Como. Sie waren langjährige Weggefährtinnen von Ismaili, ungefähr gleich alt, spielten teils mit ihr bei YB und teils zuvor in Junioren-Natis. Die drei wohnten in dieser Zeit zusammen in einer WG und schworen sich in Italien: «Wir möchten etwas in ihrem Namen machen, das bleibt.» Und weil sich Ismaili immer für die Nachwuchsförderung im Frauenfussball starkmachte, war rasch klar: Es muss in diesem Bereich sein.
Seither sind dreieinhalb Jahre vergangen, FI9 hat sich Schritt für Schritt im Schweizer Frauenfussball etabliert. «Wir wollen verschiedene Angebote für Mädchen anbieten, die Vereine unterstützen. Je mehr Breite es im Frauenfussball gibt, desto besser», beginnt Müller zu erklären, wie sich der Verein heute einsetzt. «Letztes Wochenende war gerade unser erstes von neun Gruppentrainings im Jahr. Das nächste ist im März», ergänzt Morina.
Geführt werden die Trainings von professionellen Trainerinnen, explizit: weiblich. «Wir denken, dass dies in diesem Alter wichtig ist.» Es geht um Sensibilitäten und darum, sich auf Augenhöhe zu begegnen.
Acht Gruppentrainings finden dieses Jahr noch statt, exklusiv für Mädchen zwischen 9 und 20. Die Termine:
19. März
23. April
14. Mai
18. Juni
27. August
24. September
15. Oktober
12. November
Trainingsorte sind jeweils Bern, Luzern, Opfikon ZH, Sissach BL, Solothurn und/oder Thal SG. Die Trainings werden unterstützt durch die AXA.
Acht Gruppentrainings finden dieses Jahr noch statt, exklusiv für Mädchen zwischen 9 und 20. Die Termine:
19. März
23. April
14. Mai
18. Juni
27. August
24. September
15. Oktober
12. November
Trainingsorte sind jeweils Bern, Luzern, Opfikon ZH, Sissach BL, Solothurn und/oder Thal SG. Die Trainings werden unterstützt durch die AXA.
Die drei Initiantinnen wissen, dass es schwierig ist, als junge Frau den Fussball als Hobby zu verfolgen und es in die höchsten Ligen zu schaffen. «Ich musste zum Beispiel früh mit den Buben trainieren und spielte dann kurz in einem 1.-Liga-Frauenteam», erinnert sich Stephanie Erne an die Jugendjahre. Aufgefallen sei ihr, dass auch die Mädchen als Vorbilder etwa einen Zidane oder einen Beckham nannten. Männer, nicht Frauen. «Ich wechselte dann zu YB und merkte eigentlich erst dort richtig, dass es auch tolle Fussballerinnen gibt, die Vorbilder sein können.» Heute seien die Namen schon viel bekannter.
Müller sieht in den Erfahrungen des Trios das Geheimnis von FI9: «Man merkt wohl, dass wir diesen Weg selbst gegangen sind.» Es gebe viele Eltern, die beim Verein auch per E-Mail nach Ratschlägen fragen, wie sie mit bestimmten Situationen umgehen können. Und es gibt Mädchen, die immer wieder an Trainings oder Turniere kommen – und von der grossen Karriere träumen. «Es haben sich regelrechte Freundschaften entwickelt», so Morina.
Seit August 2020 gibt es die AXA Women's Super League. Die AXA ist damit Sponsorin der höchsten Frauenfussball-Liga der Schweiz. Das Markenversprechen «Know You Can» gilt auch für dieses Sport-Engagement – die Spielerinnen der AXA Women's Super League sollen beim Erreichen ihrer Ziele und Träume unterstützt werden. Mit dem Ziel, dass der Frauenfussball die Anerkennung erhält, die er verdient.
Seit August 2020 gibt es die AXA Women's Super League. Die AXA ist damit Sponsorin der höchsten Frauenfussball-Liga der Schweiz. Das Markenversprechen «Know You Can» gilt auch für dieses Sport-Engagement – die Spielerinnen der AXA Women's Super League sollen beim Erreichen ihrer Ziele und Träume unterstützt werden. Mit dem Ziel, dass der Frauenfussball die Anerkennung erhält, die er verdient.
Alle haben einen Job und den Fussball
Jeden Freitag treffen sich Morina, Erne und Müller in einem Büro in Emmenbrücke LU und planen die Aktivitäten. Der Verein wächst und wächst und ist trotzdem nur ein Teil ihres Lebens. Alle haben sie einen anderen Hauptjob – und den Fussball. Melanie Müller, die auch schon elf Mal für die Nati auflief, ist Captain beim FC Luzern in der AXA Women’s Super League. Stephanie Erne und Gentiana Morina verliessen diesen Klub im letzten Sommer. Erne kickt neuerdings wieder für den FC Küssnacht in der Nati B. Morina ist aktuell nicht mehr in den Top-Ligen aktiv.
Was die Zukunft bringen wird? Einig sind sich die drei, dass FI9 ein wichtiger Teil ihres Lebens bleiben soll. Die Träume sind gross, auch wenn sie sofort sagen: «Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass wir immer Schritt für Schritt nehmen und nicht gleich alles auf einmal erreichen wollen.» Morina und Erne träumen lachend von einem richtigen FI9-Campus: «Eine Art Sportschule, wo die Talente auch übernachten und trainieren.» Ein nationaler Stützpunkt für die Förderung des Frauenfussballs.
Aber eben: Schritt für Schritt. Momentan sind es noch kleinere Fragen und Problemchen, die die drei beschäftigen. «Irgendwas gibt es immer zu lösen. Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir merken, dass wir etwas nicht bedacht haben», lächelt Morina. Und Erne: «Als wir den Verein gründeten, hatten wir ja zum Beispiel noch keine Ahnung, was Statuten sind oder dass es eine Mitgliederversammlung benötigt. Es ist ein unglaublicher Lernprozess.» Gemeinsam fügen sie an: «Und immer, wenn wir uns über ein Fehlerchen nerven und dieses auszubügeln versuchen, stellen wir uns vor, wie Florijana herzhaft mit uns über die Situation lacht.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 11 | 18 | 25 | |
2 | Servette FC Chenois | 11 | 16 | 24 | |
3 | FC Zürich | 11 | 8 | 22 | |
4 | BSC Young Boys | 11 | 18 | 21 | |
5 | FC St. Gallen 1879 | 11 | 12 | 20 | |
6 | Grasshopper Zürich | 11 | 5 | 17 | |
7 | FC Aarau | 11 | -8 | 14 | |
8 | FC Luzern | 11 | -11 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 11 | -27 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 11 | -31 | 2 |
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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