Mit Sarah Akanji im Trainerinnenkurs
Frauenpower am Spielfeldrand

Im Frauenfussball steigen die Spielerinnenzahlen, doch an der Seitenlinie fehlen Vorbilder. Ein Trainerinnenkurs in Wil setzt hier ein Zeichen. Sarah Akanji war dabei und teilt ihre Erfahrungen.
Publiziert: 01.12.2024 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2024 um 16:05 Uhr

Auf einen Blick

  • Trainerinnenkurs in Wil: Eine besondere Erfahrung für Sarah Akanji
  • Frauenfussball und Juniorinnenfussball standen im Fokus des Kurses

  • Über 41'000 registrierte Fussballerinnen in der Schweiz

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Sarah Akanji auf dem Trainingsplatz in Wil.
Foto: Fabienne Bühler

Sportanlage Bergholz in Wil: Ein ausgebuchter Trainerinnenkurs mit 36 Teilnehmerinnen, drei Instruktorinnen und einem Instruktor. Kalte Tage in herbstlicher Nebelsuppe, umrahmt von laubbedeckten Fussballplätzen. Jeden Abend nach Ausbildungsende: Begeisterte Gesichter und lebhafte Gespräche der Teilnehmerinnen auf dem Weg vom Spielfeld zurück in die Garderobe. Diese Woche war auch für mich, Sarah Akanji, eine besondere Erfahrung. Der C-Basic-Kurs Anfang November war eine Gelegenheit, die Grundlagen des Trainerinnenhandwerks praxisnah zu erlernen.

Kaum hatten wir nach dem ersten Theorieblock den Trainingsplatz betreten, wirkte die bunt gemischte Gruppe aus Vereinen aus St. Gallen, Graubünden, Thurgau, Appenzell, Liechtenstein und Zürich wie ein eingespieltes Team. Die Stimmung war motiviert, humorvoll, solidarisch und unterstützend: Gegenseitiges Abklatschen wurde sofort zur Routine. Dieser offene, wertschätzende Umgang hat den Kurs für mich besonders gemacht – ebenso wie der Austausch von Erfahrungen. Es spielte keine Rolle, wer das grösste Wissen mitbrachte, die beste Fussballerin war oder an welchem Punkt ihrer Karriere stand.

Theorieunterricht mit Roman Wild, Technischer Leiter beim Ostschweizer Fussballverband
Foto: Fabienne Bühler

Wir waren alle da, um eine Woche lang Fussball, unsere gemeinsame Leidenschaft, zu leben. Wir wollten vom Wissen der Instruktorinnen und Teilnehmerinnen profitieren, die als Frauen ähnliche Herausforderungen im Fussball erleben. Und wir waren da, um die Tore von Vivianne Miedema zu analysieren – und nicht die von Erling Haaland.

In sechs intensiven und prall gefüllten Tagen pendelten wir zwischen Klassenzimmer und Trainingsplatz. Wir tauchten tief ein in Themen wie Trainingsinhalte und -gestaltung, Spielphilosophien, Verletzungsprävention, die Vermittlung von Spielfreude und die Bedeutung von Werten im Fussball.

Auch eine Trainerin der AXA Women's Super League widmet sich der Ausbildung von Kolleginnen: Marisa Wunderlin, Coach beim FC St. Gallen.
Foto: Fabienne Bühler

Der erste Trainerinnenkurs der Ostschweiz wurde von namhaften Persönlichkeiten aus dem Fussball geleitet. St. Gallen-Trainerin Marisa Wunderlin beeindruckte mit ihrer positiven Energie und ihrer ansteckend fordernden Coachingart, die meine innere Fussballerin neu zum Leben erweckte – was ich tags darauf mit Muskelkater spürte. Adrienne Krysl regte mit ihrer ruhigen Vermittlungsweise und ihrem frauen-spezifischen Fachwissen intensive Reflexionsprozesse an, die mich auch über den Kurs hinaus begleiten. Monika Burgmeier eröffnete durch ihre Erfahrungen im Kinderfussball neue Perspektiven, während Roman Wild mit seiner langjährigen Expertise Theorien auf verständliche und praxisnahe Weise vermittelte. Ein perfekter Mix aus Wissen, den wir sechs Tage lang aufsaugen durften.

Spezielle Kurse für Frauen – eine Notwendigkeit?

Es stellt sich die Frage, warum überhaupt spezielle Angebote für Frauen nötig sind, wo sie doch auch an gemischten Kursen teilnehmen könnten. Doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Teilnehmerinnenquote in gemischten Kursen ist auf allen Ausbildungsstufen auffällig gering. Auf der C-Basic-Stufe liegt sie bei gerade einmal 5 Prozent, und je höher die Ausbildungsstufe, desto niedriger wird der Frauenanteil. 

Deshalb unterstützt die AXA den Frauenfussball

Seit August 2020 gibt es die AXA Women's Super League. Die AXA ist damit Sponsorin der höchsten Frauenfussball-Liga der Schweiz. Das Markenversprechen «Know You Can» gilt auch für dieses Sport-Engagement – die Spielerinnen der AXA Women's Super League sollen beim Erreichen ihrer Ziele und Träume unterstützt werden. Mit dem Ziel, dass der Frauenfussball die Anerkennung erhält, die er verdient.

Seit August 2020 gibt es die AXA Women's Super League. Die AXA ist damit Sponsorin der höchsten Frauenfussball-Liga der Schweiz. Das Markenversprechen «Know You Can» gilt auch für dieses Sport-Engagement – die Spielerinnen der AXA Women's Super League sollen beim Erreichen ihrer Ziele und Träume unterstützt werden. Mit dem Ziel, dass der Frauenfussball die Anerkennung erhält, die er verdient.

Das ist umso bemerkenswerter, da die Zahl der Fussballerinnen in der Schweiz stetig wächst. Ein oft zitierter Funfact: Bereits im letzten Jahr gab es über 41'000 registrierte Fussballerinnen – mehr als die Gesamtzahl aller Eishockeyspieler in der Schweiz. Die Voraussetzungen und das Potenzial, Trainerinnen auszubilden und sie mit ihrem Wissen im Fussball zu halten, wären also ideal. Doch die extrem niedrige Zahl an ausgebildeten Trainerinnen wirft die Frage auf: Warum entscheiden sich so wenige Fussballerinnen für diesen Weg?

Ein Erfolgsmodell?

Der erste Frauenkurs der Ostschweiz ist schweizweit bereits der dritte in diesem Jahr. Zuvor fanden Trainerinnenkurse ausschliesslich für Frauen in den Regionen Bern/Jura und Aargau statt – beide mit hoher Teilnehmerinnenzahl. 

Auch der Kurs in der Ostschweiz war frühzeitig ausgebucht, und auf der Warteliste standen noch zahlreiche weitere Interessentinnen. Das Engagement des Verbands, Frauen gezielt zu fördern und ein Umfeld zu schaffen, in dem der Fokus auf Frauen im Fussball liegt, stiess auf grosse Resonanz. Besonders die Möglichkeit, eine Woche in einer reinen Frauengruppe zu arbeiten und ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl zu erleben, zog viele Teilnehmerinnen an.

Spielpraxis kam nicht zu kurz: Sarah Akanji am Ball.
Foto: Fabienne Bühler

Fussball ist Fussball – doch der Frauenfussball bringt eigene Voraussetzungen und Herausforderungen mit sich. In dieser Trainerinnenwoche war der Frauen- und Juniorinnenfussball die Norm. Das war nicht nur erfrischend und ungewohnt, sondern auch absolut sinnvoll, da es die Realität der meisten Teilnehmerinnen widerspiegelt. Der gezielte Fokus auf Frauenfussball und die Förderung von Frauen im Sport gibt dem Frauenfussball in der Schweiz zusätzliche Anerkennung – und hoffentlich bald mehr Trainerinnen auf allen Ebenen.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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