Das Spiel
Freude pur bei den FCZ-Frauen. Dank eines souveränen 3:0-Siegs gegen Servette holen sie den zweiten Meistertitel in Folge und den 24. der Klubgeschichte.
Die Zürcherinnen sind vor 1937 Fans im Kybunpark zu St. Gallen von Beginn weg das klar bessere Team und können ihre Dominanz kurz vor der Pause in Zählbares ummünzen. Beinahe mit dem Pausenpfiff bringt die Österreicherin Marie-Therese Höbinger ihre Farben sehenswert in Führung und damit auf Meisterkurs.
Mit zwei weiteren Toren in der Schlussviertelstunde setzen Humm und Pilgrim den Deckel endgültig auf den Playoff-Final und schiessen den FCZ in den Schweizer Fussballhimmel. Präsident Ancillo Canepa zeigt sich nach dem Spiel gegenüber SRF begeistert: «Ich geniesse den Erfolg sehr. Die Spielerinnen haben eine grandiose Leistung gezeigt und haben mich wirklich beeindruckt. Was hier heute gezeigt wurde, hat mich emotional berührt und ist auch ein riesiger Erfolg für den Schweizer Frauenfussball.»
Auf der anderen Seite enttäuscht Cupsieger Servette auf ganzer Linie. Die Genferinnen, die in der ganzen Saison (Playoffs und Qualiphase) kein einziges Spiel verloren haben, bleiben viel zu harmlos und falls sie doch einmal zum Abschluss kommen, scheitern sie an der starken FCZ-Torhüterin Sereina Friedli, die ihr letztes Spiel für die Zürcherinnen absolviert (sie wechselt zu Anderlecht).
Besonders bitter: Für Servette ist die Niederlage ein Déjà-vu. Sie verloren bereits den letztjährigen Playoff-Final gegen den FCZ, damals im Elfmeterschiessen.
Die Tore
45. Minute, Marie-Therese Höbinger, 0:1 – Servette kann einen FCZ-Eckball nicht vollends klären, der Ball springt kurz vor der Strafraumgrenze Höbinger vor die Füsse. Die Österreicherin fackelt nicht lange und drischt die Kugel sehenswert ins linke untere Eck.
75. Minute, Fabienne Humm, 0:2 – Piubel bringt den Ball nach einer starken Einzelaktion in den Strafraum, wo Egli zuerst an Servette-Goalie Pereira scheitert. Der Abpraller landet bei FCZ-Captain Humm, welche den Ball im Tor unterbringt.
92. Minute, Alayah Pilgrim, 0:3 – Nach einem Ballgewinn schaltet Humm schnell um und lanciert Pilgrim. Die 20-Jährige zieht an Gegenspielerin Pimenta vorbei und trifft alleine vor Pereira zur endgültigen Entscheidung.
Die Beste
Seraina Piubel. Die FCZ-Spielerin ist an ihrem 23. Geburtstag der unermüdliche Offensivmotor und überfordert die Servette-Abwehr immer wieder.
Die Schlechteste
Natalia Padilla. Den Cupfinal hat sie entschieden und erzielte während der Saison Tore am Fliessband. Aber im Playoff-Final ist die Servette-Knipserin ein Totalausfall.
Kybunpark, St. Gallen
1937 Fans
SR: Schärli
Tore: 45. Höbinger 0:1. 75. Humm 0:2. 92. Pilgrim (Humm) 0:3.
Servette: Pereira; Mendes, Felber, Spälti, Pimenta; Nakkach; Serrano, Clémaron; Berti, Mauron, Padilla.
Zürich: Friedli; Riesen, Stierli, Vetterlein, Mégroz; Pinther, Rey, Höbinger, Pando; Humm, Piubel.
Bemerkungen: Zürich ohne Dubs (verletzt).
Einwechslungen: Servette: Sow (61. für Berti). Korhonen (61. für Serrano).
Saoud (81. für Spälti). Tufo (92. für Mauron). Muratovic (92. für Mendes).
Zürich: Egli (65. für Pando). Pilgrim (83. für Pinther). Bernauer (90. für Rey).
Gelb: 37. Mendes. 61. Mégroz. 93. Pimenta (alle Foul).
Kybunpark, St. Gallen
1937 Fans
SR: Schärli
Tore: 45. Höbinger 0:1. 75. Humm 0:2. 92. Pilgrim (Humm) 0:3.
Servette: Pereira; Mendes, Felber, Spälti, Pimenta; Nakkach; Serrano, Clémaron; Berti, Mauron, Padilla.
Zürich: Friedli; Riesen, Stierli, Vetterlein, Mégroz; Pinther, Rey, Höbinger, Pando; Humm, Piubel.
Bemerkungen: Zürich ohne Dubs (verletzt).
Einwechslungen: Servette: Sow (61. für Berti). Korhonen (61. für Serrano).
Saoud (81. für Spälti). Tufo (92. für Mauron). Muratovic (92. für Mendes).
Zürich: Egli (65. für Pando). Pilgrim (83. für Pinther). Bernauer (90. für Rey).
Gelb: 37. Mendes. 61. Mégroz. 93. Pimenta (alle Foul).
Das gab zu reden
Die FCZ-Spielerinnen tragen zum Aufwärmen Spezialtrikots. Die Aufschrift: «Gueti Besserig, Kim», dazu die Nummer 24. Es geht um Mitspielerin Kim Dubs, die mit hochgelagertem Fuss in einem Rollstuhl auf der Tribüne erscheint. Die FCZ-Mittelfeldfrau hatte sich im Halbfinal-Rückspiel gegen GC die Achillessehne gerissen und musste operiert werden.
Die Noten
So gehts weiter
Saisonende in der Super League – doch für eine ganze Reihe von Finalistinnen gehts in der Nati weiter. Die Zürcherinnen Seraina Friedli und Sydney Schertenleib rücken schon nächsten Dienstag in Magglingen zur ersten Woche der WM-Vorbereitung ein. Für alle anderen wie Fabienne Humm, Seraina Piubel, Marion Rey, Nadine Riesen, Naomi Mégroz, Julia Stierli und die Genferinnen Coumba Sow und Sandrine Mauron gibts zuerst ein paar Tage frei, sie dürften dann in der zweiten Campwoche zur Nati stossen (das exakte Aufgebot steht noch nicht fest).
Das Spiel im Ticker zum Nachlesen
Axa Women's Super League: Playoff-Final Servette – FCZ im Live-Ticker
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 10 | 16 | 22 | |
2 | Servette FC Chenois | 10 | 11 | 21 | |
3 | BSC Young Boys | 10 | 18 | 20 | |
4 | FC St. Gallen 1879 | 10 | 12 | 19 | |
5 | FC Zürich | 10 | 7 | 19 | |
6 | Grasshopper Zürich | 10 | 4 | 14 | |
7 | FC Aarau | 10 | -6 | 14 | |
8 | FC Luzern | 10 | -10 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 10 | -22 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 10 | -30 | 2 |