Darum gehts
- Halbfinal-Hinspiele der Women's Super League stehen an
- Servette erstmals steht erstmals seit der Playoff-Einführung nicht im Final
- YB spielt wenig überzeugend – auch wegen der Absenz von Luyet
Während die Männer am Wochenende die Finalisten im Cup ausspielen, stehen bei den Frauen die Halbfinal-Hinspiele in den Playoffs an. Vier Teams kämpfen um den Einzug ins Endspiel der Women's Super League. Was bereits feststeht: Zum ersten Mal seit Einführung der Playoffs 2022 stehen sich im Final nicht der FC Zürich und Servette gegenüber.
Druck liegt beim FC Basel
Die Titelverteidigerinnen aus Genf scheiterten im Viertelfinal an den Grasshoppers. Anders als für die breite Öffentlichkeit kam das Weiterkommen von GC für die ehemalige Nati-Spielerin und Blick-Expertin Lara Dickenmann (39) nicht sehr überraschend. «Die Ambition von GC ist es, um den Meistertitel mitzuspielen. Sie konnten sich punktuell mit gestandenen Spielerinnen aus dem Ausland verstärken. Mit den jungen Spielerinnen, die schon da sind, ergibt das eine gute Mischung.»
Entsprechend offen sieht Dickenmann das Halbfinal-Duell gegen den FC Basel. Dieser musste mit dem hergeschenkten Qualifikationssieg und der Niederlage im Cupfinal zuletzt zwei Rückschläge einstecken. «Die Frage ist, wie viel Motivation sie aus diesen zwei Niederlagen schöpfen konnten.»
Am Schluss liege der leichte Vorteil aufseiten der Baslerinnen, auch weil sie über die ganze Saison etwas konstanter gewesen seien. GC habe aus dem Viertelfinalsieg gegen Servette aber viele positive Emotionen mitnehmen können: «Und der Druck liegt nicht bei ihnen.»
«Haben mich gegen Luzern nicht überzeugt»
Ein ähnlich enges Duell erwartet Dickenmann im zweiten Halbfinal. Dort trifft der FC Zürich auf die Qualifikationssiegerinnen aus Bern. Aufgrund der Rangliste der Regular Season geht YB als klarer Favorit in das Duell, aber: «Sie haben mich gegen Luzern nicht überzeugt. Ausserdem fehlt mit Naomi Luyet (19) weiterhin eine Schlüsselspielerin, die oft den Unterschied ausgemacht hat.»
Der FCZ hingegen hat mit dem Cup schon einen Titel gewonnen. «Dass er es nach einem grossen Umbruch auch diese Saison wieder geschafft hat, einen Titel zu gewinnen, hat mich schon überrascht.» Einen Grund dafür sieht Dickenmann im Teamspirit, der manchmal mehr wert sei als gute Einzelspielerinnen.
Final-Affiche völlig offen
Eine Prognose, wer den Final erreicht, kann Dickenmann nicht machen – doch das gefällt ihr: «Ich freue mich, dass wir nicht schon am Anfang der Saison wissen, wer Meister wird, und man das auch jetzt noch immer nicht beantworten kann.»