Der Mai war ein denkwürdiger Monat für den Schweizer Frauenfussball. Erstmals gab es in der Axa Women´s Super League Playoffs. Zwar stehen am Pfingstmontag mit Titelverteidiger Servette und Cupsieger Zürich die Favoriten im Final. Aber der Weg nach Lausanne war für die Favoriten schwieriger als erwartet.
«Die Resultate haben uns in die Karten gespielt», spricht SFV-Frauenfussball-Direktorin Tatjana Haenni (55) an, dass im Viertel- und Halbfinal sowohl Servette als auch der FCZ jeweils in den Hinspielen alles andere als schon klar durch waren. Die gewünschte Spannung war also da.
Ebenso erfüllt sieht Haenni mit dem neuen Modus, dass die Playoffs den Teams als Motivationsschub dienen. Sprich, ein «Ausklingen lassen» der Saison gibts nicht mehr.
Umstrittene Anspielzeiten
Aber klar ist auch, dass in den Premieren-Playoffs noch nicht alles glatt lief. Da waren die unglücklichen Spielansetzungen jeweils am Samstagabend, so dass sowohl zeitgleich mit dem Champions-League-Final der Männer als auch der Frauen gespielt wurde.
Da jeweils eine Playoff-Partie im TV live übertragen wurde, sagt SRF-Sport-Live-Leiter Daniel Bolliger: «Die Ansetzung der Spiele erfolgt in enger Absprache zwischen dem SFV, den Klubs und der SRG. Die Primetime am Samstagabend ist beim SRF-Publikum bekannt für Fussball-Livespiele – auch aus der Super League der Männer. Für die Playoff-Halbfinals entschieden sich die Beteiligten darum gemeinsam für diesen prominenten Sendeplatz.»
Die SRG produzierte neben dem Live-Spiel wie schon die ganze Saison auch die Livestreams aller nicht im TV gezeigten Spiele, aus Ressourcengründen mit nur einer Kamera. Doch ausgerechnet beim Halbfinal-Penaltyschiessen zwischen Servette und Basel fiel der Stream aus.
Der Frauenfussball etabliert sich immer mehr in der TV-Landschaft. Seit zwei Jahren überträgt SRF regelmässig Spiele der Axa Women´s Super League, in den Playoffs war es eines pro Runde plus natürlich den Final am Pfingstmontag (15.00 Uhr, SRF2).
«Im Durchschnitt über die ersten beiden Saisons erreichten die Livespiele 43'000 Personen aus der Deutschschweiz, was einem Marktanteil von 5,5 Prozent entspricht», sagt Daniel Bolliger, Leiter Live beim SRF Sport.
Die meistgesehene Partie der laufenden Playoffs war gemäss SRF das Halbfinal-Rückspiel FCZ – GC letzten Samstag mit einem Spitzenwert von 60’000 Zuschauenden (Durchschnitt: 37'000 Personen bei einem Marktanteil von 3,3%).
Das Spiel mit dem bisher grössten Interesse des TV-Publikums ging indes bereits am 31. Oktober über die Bühne. Bolliger: «Die Partie zwischen GC und Basel sahen bis 89'000 Zuschauende, der Durchschnitt betrug 56'000 Personen bei einem Marktanteil von 12%.» (md)
(Alle Werte: Zielgruppe 3+, Deutschschweiz, Overnight)
Der Frauenfussball etabliert sich immer mehr in der TV-Landschaft. Seit zwei Jahren überträgt SRF regelmässig Spiele der Axa Women´s Super League, in den Playoffs war es eines pro Runde plus natürlich den Final am Pfingstmontag (15.00 Uhr, SRF2).
«Im Durchschnitt über die ersten beiden Saisons erreichten die Livespiele 43'000 Personen aus der Deutschschweiz, was einem Marktanteil von 5,5 Prozent entspricht», sagt Daniel Bolliger, Leiter Live beim SRF Sport.
Die meistgesehene Partie der laufenden Playoffs war gemäss SRF das Halbfinal-Rückspiel FCZ – GC letzten Samstag mit einem Spitzenwert von 60’000 Zuschauenden (Durchschnitt: 37'000 Personen bei einem Marktanteil von 3,3%).
Das Spiel mit dem bisher grössten Interesse des TV-Publikums ging indes bereits am 31. Oktober über die Bühne. Bolliger: «Die Partie zwischen GC und Basel sahen bis 89'000 Zuschauende, der Durchschnitt betrug 56'000 Personen bei einem Marktanteil von 12%.» (md)
(Alle Werte: Zielgruppe 3+, Deutschschweiz, Overnight)
«Der Bildausfall in diesem unglücklichen Moment bedauern wir», sagt Karin Nussbaumer, Leiterin Nationale Produktionen Business Unit Sport SRG, «Grund für den Ausfall war ein technisches Problem bei der Signalübertragung vom Produktionsort in Genf zum Sendezentrum in Zürich.»
Den entscheidenden Elfer sahen nur die Fans vor Ort in Carouge. Auch wenn Haenni betont, dass die Zuschauerzahlen im Vergleich zur Regular Season leicht gesteigert werden konnten: Hier hat die Women´s Super League noch viel Luft nach oben. Zur Einordnung: 380 Fans beim Zürcher Derby auf dem Heerenschürli und natürlich die 1027 Eintritte beim Penalty-Krimi von Servette gegen Basel gelten bereits als bemerkenswerte Zahlen.
Nur zwei Spiele vor über 1000 Fans
Die höchste Zuschauerzahl in den Playoffs gibts aber bei YB im Viertelfinal gegen Zürich: 1504 Fans sind im Wankdorf dabei – es blieb das einzige Playoff-Spiel, das in einem Stadion stattfand.
Der Weg zu mehr Fans scheint also im Prinzip offensichtlich. Die Frauen müssen in den Stadien ran, zumindest beim Saison-Highlight Playoffs. Das bringt mehr Fans und lässt zudem auf den TV-Bildern den tristen Bolzplatz-Charakter vieler Spielstätten verschwinden. Da sind aber auch die Klubs in der Pflicht.
Apropos Stadion: Dass der Final in Lausanne gespielt wird, ist eine Last-Minute-Entscheidung, weil der SFV lange mit einer Zusage vom FCB für den St. Jakob-Park rechnete. Haenni: «Das nehmen wir als Learning. Nächstes Mal muss der Final-Ort früher feststehen.» Möglich, dass 2023 an einem Ort wie Thun, Neuenburg, Schaffhausen oder St. Gallen gespielt wird.
Ein weiteres Learning aus der Gelb-Sperre im Final für Servette-Star Sandy Maendly: Nächste Saison werden die Karten vor Playoff-Start gestrichen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Servette FC Chenois | 13 | 21 | 30 | |
2 | FC Basel | 12 | 21 | 28 | |
3 | FC Zürich | 13 | 10 | 26 | |
4 | BSC Young Boys | 13 | 17 | 24 | |
5 | FC St. Gallen 1879 | 12 | 16 | 23 | |
6 | Grasshopper Zürich | 12 | 5 | 18 | |
7 | FC Aarau | 12 | -9 | 14 | |
8 | FC Luzern | 12 | -14 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 13 | -32 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 12 | -35 | 2 |