Wie immer FCZ-Knipserin Fabienne Humm (bald 37)? Nein, die Zürcher Dauer-Torschützin führt für einmal die Goalgetterinnenliste der Women’s Super League nicht an. Denn auch in dieser Sparte spürt Meister FCZ den neuen Gegenwind von der gewachsenen Konkurrenz in der Liga. Nicht mehr nur Dauerrivale Servette ist auf Augenhöhe des etwas schwächelnden Titelverteidigers, sondern auch Leader Basel, YB und St. Gallen.
Es ist YB-Stürmerin Courtney Strode (25), die in der Super League alle überragt. Die Amerikanerin aus dem kalifornischen San Diego spielt seit Jahren in der Schweiz und ist nun seit ihrer Rückkehr im Sommer zu YB so gut wie nie.
Seit vier Jahren mit einem Schweizer verheiratet
Strode spielte bereits ab 2020 zwei Jahre in Gelb-Schwarz, verbrachte dann die letzte Saison beim FC Basel und kehrte nun nach Bern zurück. Denn Strode spielt wegen der Liebe für YB. Die Amerikanerin ist seit vier Jahren mit dem Berner Rafael Liebermann verheiratet.
11 Tore: Courtney Strode (USA, YB)
7 Tore: Milena Nikolic (Bos, Basel), Stephanie Waeber (Sz, YB)
6 Tore: Eva Bachmann (Sz, St. Gallen), Aurélie Csillag (Sz, Basel), Fabienne Humm (Sz, Zürich)
5 Tore: Tyara Buser (Sz, Basel), Sina Cavelti (Sz, Luzern), Ella Ljustina (Kro, GC), Melissa Ugochukwu (De, Basel), Leela Egli (Sz, Zürich), Imane Saoud (Mar, Servette), Paula Serrano (Sp, Servette)
11 Tore: Courtney Strode (USA, YB)
7 Tore: Milena Nikolic (Bos, Basel), Stephanie Waeber (Sz, YB)
6 Tore: Eva Bachmann (Sz, St. Gallen), Aurélie Csillag (Sz, Basel), Fabienne Humm (Sz, Zürich)
5 Tore: Tyara Buser (Sz, Basel), Sina Cavelti (Sz, Luzern), Ella Ljustina (Kro, GC), Melissa Ugochukwu (De, Basel), Leela Egli (Sz, Zürich), Imane Saoud (Mar, Servette), Paula Serrano (Sp, Servette)
Gefunkt hat es auf Hawaii. Der Schweizer leitete ein Surfer-Camp, Strode verbrachte Ferien am selben Strand. So verschlug es die Fussballerin nach Stationen in Schweden und Frankreich in die Schweiz, obwohl das Paar zunächst Frankreich als neues Domizil im Visier hatte. Doch Liebermann tat sich schwer mit der Sprache. So ging es 2020 nach Bern, wo wiederum Strode nun Deutsch lernte. «Mein Mann bringt mir aber auch viel Blödsinn bei», sagte sie einst der «Berner Zeitung».
Ihr Vater war Tennis-Profi und in den Top 200
Dass es Strode in den Leistungssport in der Schweiz verschlug, mag geografisch der Liebe geschuldet sein. Nicht aber grundsätzlich: Denn sie stammt aus einer echten Sportlerfamilie. Vater Charles Strode (66) war Tennis-Profi und in der Weltrangliste 1981 auf Platz 148 klassiert. Die Mutter war Profi-Surferin.
Unter YB-Trainerin Imke Wübbenhorst (34) ist Strode nun mehr denn je eine der besten Spielerinnen der Liga. Die beiden arbeiten erst seit dieser Saison zusammen, weil die Amerikanerin bei der Ankunft der Deutschen gerade zum FCB ging, wo sie neben dem Platz einen Fehlstart hinlegte. Die gläubige Strode bejubelte auf Instagram das im Juni 2022 gekippte Abtreibungsrecht in den USA, nannte Abtreibungen «Genozid» und kassierte einen Shitstorm.
Ihren Leistungen hat es nicht geschadet. Wird Strode gar ein Nati-Thema? Ihr Einbürgerungsprozess läuft, in einem Jahr könnte sie den Pass erhalten. Ein halbes Jahr vor der Heim-EM.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Servette FC Chenois | 13 | 21 | 30 | |
2 | FC Basel | 12 | 21 | 28 | |
3 | FC Zürich | 13 | 10 | 26 | |
4 | BSC Young Boys | 13 | 17 | 24 | |
5 | FC St. Gallen 1879 | 12 | 16 | 23 | |
6 | Grasshopper Zürich | 12 | 5 | 18 | |
7 | FC Aarau | 12 | -9 | 14 | |
8 | FC Luzern | 12 | -14 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 13 | -32 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 12 | -35 | 2 |