Die US-Fussballerinnen um Megan Rapinoe haben ihren jahrelangen Kampf um Gleichstellung endgültig gewonnen. Der US-Verband einigte sich mit den Vereinigungen der Nationalteams der Männer und Frauen auf einen Tarifvertrag, der allen Spielerinnen und Spielern die gleiche Bezahlung zusichert.
Das teilte der Verband US Soccer am Mittwoch mit. Bereits im Februar hatten sich die US-Spielerinnen mit ihrem Verband nach einem langen Gerichtsstreit auf die gleiche Bezahlung geeinigt.
Vertrag über sechs Jahre
Die neuen Verträge laufen bis 2028 und decken damit die nächsten vier Weltmeisterschaften ab. Die Vereinbarung garantiert nicht nur gleiche Gehälter, künftig sollen ungleiche Zahlungen des Weltverbandes FIFA zudem zusammengelegt und aufgeteilt werden. Dies gilt ebenfalls für kommerzielle Einnahmen.
«Dies ist ein wahrhaft historischer Moment. Diese Vereinbarungen haben das Spiel hier in den Vereinigten Staaten für immer verändert und das Potenzial, das Spiel auf der ganzen Welt zu verändern», sagte Cindy Parlow, Präsidentin von US Soccer: «Kein anderes Land hat dies jemals getan.»
Frauen-Team sportlich erfolgreicher
Für das Frauenteam, dessen WM-Preisgeld nur einen Bruchteil der Prämien für die Männer beträgt, bedeutet die Einigung einen potenziell grossen Geldsegen. Rapinoe und Co. holten bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften jeweils den Titel, die Männer hatten sich 2018 nicht für die WM in Russland qualifiziert.
Vorausgegangen waren jahrelange Streitigkeiten und eine Klage wegen geschlechtsspezifischer Diskriminierung. (AFP)