Die US-Girls lassen Deutschland im Halbfinal der Frauen-WM in Montreal keine Chance. Für die Amerikanerinnen trifft erst Carli Lloyd per Penalty zum 1:0 (69.). Sechs Minuten vor Abpfiff macht dann Kelley O'Hara mit ihrem 2:0-Treffer alles klar.
Die Deutschen verlieren verdient und lassen zu Beginn der zweiten Halbzeit ihre Riesen-Chance liegen, als Celia Sasic einen Penalty verschiesst.
Zu reden gibt nach dem Spiel die Leistung der rumänischen Schiedsrichterin Teodora Albon. Sie leistet sich zwei Fehlentscheidungen.
Zuerst zeigt sie US-Verteidigerin Julie Johnston nach einer Notbremse gegen Alexandra Popp nur Gelb statt Rot. Später bringt sie das Spiel aus deutscher Sicht in die falsche Richtung.
Beim Penalty-Foul von Annike Krahn an Alex Morgan zeigt sie auf den Punkt, obwohl der Kontakt vor dem Strafraum stattfindet.
Der Frust sitzt tief bei den Deutschen. Für Bundestrainerin Silvia Neid geht eine WM-Ära zu Ende, sie tritt nach den Olympischen Spielen 2016 ab.
Wie bewertet sie den Elfmeterpfiff? «Das Foul war ganz klar ausserhalb vom Sechzehner, das zeigen auch die Fernsehbilder. Natürlich bin ich darüber sehr traurig, dass dieser Elfmeter auch irgendwo das Spiel entscheidet. Aber was soll ich machen? Mit der Entscheidung müssen wir leben. Ich kann es nicht ändern», sagt Neid.
Auf wen die USA im Final am Sonntag treffen, wird sich in der Partie zwischen Japan und England nächste Nacht ab 01.00 Uhr entscheiden. (rib/F.S.)