In der ersten Halbzeit gegen Kamerun ist die Frauen-Nati klar auf Achtelfinal-Kurs. 1:0-Führung, die schnellen und trickreichen Afrikanerinnen sind abgemeldet. In der zweiten Hälfte verspielen die Schweizerinnen Gruppenrang 2. Kamerun dreht die Partie mit zwei Toren, überrennt unsere Elf teilweise völlig.
Nati-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg: «Wir haben es versäumt, das 2:0 zu schiessen. Nach dem 1:1 war eine gewisse Verunsicherung spürbar. Wir haben viele Dinge nicht mehr gut gemacht und konnten die Bälle vorne nicht mehr halten. Ein verdienter Sieg für Kamerun.»
Dann kommt drei Stunden später die frohe Botschaft. In Edmonton endet Australien – Schweden 1:1. Schweden hat damit wie Thailand als Gruppen-Dritter die schlechtere Bilanz als die Schweiz, wir kommen als einer von den vier besten Dritten weiter: Und treffen am Sonntag in Vancouver auf Gastgeber Kanada!
Nati-Topskorerin Lara Dickenmann sagt nach der Pleite: «Wir haben einfach zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Es ist ärgerlich, dass wir es nicht aus eigener Kraft geschafft haben. Aber ich bin sicher, dass wir gegen Kanada etwas holen können.»
Auch Ramona Bachmann hat schon das Highlight am Sonntag im wohl ausverkauften BC Place Stadium in Vancouver vor Augen. «Wir haben gegen Kanada eine Chance. Jetzt müssen wir gut regenerieren, dafür haben wir nun ein paar Tage Zeit», sagt die Stürmerin, die gegen Kamerun einige gute Chancen auslässt.
Direkt nach dem Kamerun-Spiel war die Nati noch am Boden zerstört. «Der Frust ist riesig. Vielleicht waren wir in der zweiten Halbzeit nervös. Schade, dass wir es so aus der Hand gegeben haben. An einem Turnier kann es solche Tage geben», sagte Bachmann.
1. Japan (4:1) 9
2. Kamerun (9:3) 6
3. Schweiz (11:4) 3
4. Ecuador (1:17) 0
1. Japan (4:1) 9
2. Kamerun (9:3) 6
3. Schweiz (11:4) 3
4. Ecuador (1:17) 0