Unser WM-Star Ramona Bachmann (24) hat sich geoutet. Sie steht offen dazu, das sie eine Freundin hat, dass sie lesbisch ist.
Die Gefühle offen zum Ausdruck bringen zu können, hat etwas Befreiendes. Ramona hat dazu denjenigen Moment gewählt, in welchem sie im Welt-Scheinwerferlicht steht. Das zeugt von Charakter und Selbstbewusstsein. Es ist die Stärke einer echten Leaderin.
Und Ramona wird durch ihr Outing nur noch stärker werden. Die von der Tonnenlast befreite Ramona wird eine noch wirbligere, noch phantasievollere Ramona sein.
Und bei den Männern? Natürlich kann man sich auch im Männer-Fussball outen. Von den Medien wirds Applaus geben. In Fussballer-Kreisen Getuschel. Da sind die Reaktionen nach wie vor antiquiert. In meiner Karriere bin ich nie einem schwulen Fussballer begegnet. Aber ich hätte ihn durch dick und dünn verteidigt, hätte er Probleme gekriegt wegen seiner sexuellen Ausrichtung.
Ich verteidige auch unsere Frauen-Nati gegenüber Kritikern des Frauen-Fussballs. Ich schaue ihr sehr gerne zu. Die Ladys haben Bewegungen drauf, zu denen Männer gar nicht fähig sind. Vieles wirkt eleganter. Und unsere Frauen-Nati macht mir den hungrigeren Eindruck als jene der Männer. Ja, ich bin ein Fan.