Bis zur Pause sieht das Leben der Schweizer Frauen-Nati noch schön rosig aus. Man führt mit 1:0, hat mehr von Spiel. Doch in der zweiten Halbzeit erlebt der Zuschauer ein anderes Bild.
Das Mittelfeld hängt in der Luft, hochkarätige Chancen werden nicht genutzt. Ergo: Kamerun dreht das Spiel und beendet die Gruppenphase auf Platz zwei.
Trainerin Martina Voss-Tecklenburg findet nach dem Spiel klare Worte: «Es gibt mir zu denken, dass wir so auseinandergefallen sind. Man hinterfragt sich: Wie hätte ich mehr Ruhe reinbringen können?»
Die Deutsche weiter: «Da nehme ich unsere Führungsspielerinnen in die Pflicht und nicht eine Rachel Rinast, die vielleicht mal einen Stellungsfehler drin hatte.»
Kritisiert wirde nach dem Spiel vorallem der Auftritt von Ramona Bachmann. «Sie hat nicht gut gespielt, sie bekommt das auch gesagt. Auch sie muss noch dazulernen», so die 47-Jährige.
Dennoch nimmt sie ihre Spielerin auch in Schutz: «Wenn sie aufs Tor schiesst und eine besser postierte Kollegin übersieht, macht sie das nicht absichtlich. Sie sucht immer die Chance aufs Tor. Das ist ihre Stärke.»
Auch über Torschützin Crnogorcevic sagt sie: «Sie muss lernen, wenn es eng wird, den Ball besser zu behaupten.»
Dennoch blickt unsere Nati-Trainerin zuversichtlich auf das Spiel gegen Gastgeber Kanada. «Wir haben erreicht, was wir uns vorgenommen haben und jetzt hoffen wir, dass wir gegen Kanada wieder unseren Rhythmus finden.»