Kamerun schockt Schweiz mit Joker-Tor
Dank den USA: Nati steht fix im Achtelfinal

Die Schweizer Fussball-Nati der Frauen verliert das dritte WM-Spiel gegen Kamerun mit 1:2. Weil die USA gegen Nigeria 1:0 gewinnen, kommen unsere Frauen aber als Gruppen-Dritter weiter – und treffen auf Gastgeber Kanada!
Publiziert: 17.06.2015 um 00:51 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:39 Uhr
1/10
Die Kamerunerin Francine Zouga (Chênois) im Duell mit Lara Dickenmann.
Foto: Keystone
Von Marc Ribolla und Matthias Dubach aus Edmonton

Das Spiel:
Nati-Coach Martina Voss-Tecklenburg muss verletzungsbedingt auf mehreren Positionen umstellen (Abbé fällt aus, Kuster ersetzt sie). Die Nati hat ein harziges Spiel im Griff und erarbeitet sich ein leichtes Chancenplus. Lohn dafür ist die Pausenführung dank eines Crnogorcevic-Treffers. In der zweiten Hälfte bricht das Spiel der Nati ein. Das Mittelfeld hängt in der Luft. Kamerun dreht den Match und holt sich Gruppenplatz zwei hinter Japan (1:0 gegen Ecuador).

Die Tore:
1:0 – 24. Minute: Eine schöne Kombination bringt die Schweizer Führung. Lara Dickenmann setzt links Ramona Bachmann tief ein, diese sieht in der Mitte Ana Maria Crnogorcevic. Der Pass wird von einer Kamerunerin abgelenkt und landet bei Crnogorcevic, die mit links aus zwölf Metern nur einschieben muss. Die Freude der Bernerin über ihr erstes WM-Tor ist gross.

1:1 – 47. Minute: Ein Fehlentscheid leitet den Ausgleich ein. Die Schiedsrichterin gibt links einen berechtigten Einwurf für die Schweiz nicht, der Ball kommt zur Mitte des Strafraums, wo Aboudi Onguene unbedrängt zum Schuss kommt und Goalie Thalmann bezwingen kann.

1:2 - 62. Minute: Eben erst fünf Minuten im Spiel, schiesst Madeleine Ngono Mani Kamerun ins Glück. Sie köpfelt den Ball nach einer Flanke von der rechten Grundlinie aus kurzer Distanz schräg ins Netz.

Das gab zu reden:
Die schlechte Chancenauswertung unserer Nati. Kamerun kann das Spiel nur drehen, weil die Schweizerinnen reihenweise sündigen. Ana Maria Crnogorcevic trifft zwar einmal, vergibt aber auch zwei Topchancen (11. und 73.). Auch Ramona Bachmann scheitert mehrfach oder übersieht wie in Minute 51 die viel besser postierte Fabienne Humm.

Unsere Beste:
Der Trostpreis geht an Rachel Rinast. Sie und Fabienne Humm knallen beim Aufwärmen vor dem Spiel mit den Köpfen gegeneinander. Rinast muss mehrere Minuten gepflegt werden. Danach spielt sie, als wäre nichts gewesen. Erst als die ganze Mannschaft einbricht, unterlaufen auch der deutsch-schweizerischen Doppelbürgerin wie vor dem 1:2 Stellungsfehler.

Statistik:
Das Spiel ist mit 51:49 Prozent Ballanteil für die Schweiz ausgeglichen.

So gehts weiter:
Als Gruppendritter war die Nati abhängig von den anderen Resultaten. Weil am Dienstagabend Lokalzeit Australien den Schwedinnen ein 1:1 abtrotzt, ist die Schweiz sicher unter den vier besten Dritten, die weiterkommen. Schweden und Thailand haben die schlechtere Bilanz als wir. Jetzt geht es am Sonntag (01.30 Uhr, Montag CH-Zeit) in Vancouver im Achtelfinal gegen Gastgeber Kanada!

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Schweiz - Kamerun 1:2 (1:0)

Commonwealth Stadium, Edmonton

SR: Claudia Umpierrez (Uruguay)

Tore: 24. Crnogorcevic (Bachmann, Dickenmann) 1:0. 47. Onguene 1:1. 62. Ngono Mani (Onguene) 1:2.

Schweiz: Thalmann; Maritz, Wälti, Kuster, Rinast; Bachmann, Moser, Kiwic, Dickenmann; Humm, Crnogorcevic.

Kamerun: Ngo Ndom; Ejangue, Awona, Manie, Meffometou Tcheno; Feudjio, Yango; Onguene, Zouga, Nchout; Enganamouit.

Einwechslungen:

Schweiz: Bernauer (65. für Kiwic). Aigbogun (69. für Humm). Remund (80. für Dickenmann).

Kamerun: Ngono Mani (57. für Nchout). Ngani (87. für Zouga). Akaba (92. für Onguene).

Gelbe Karten: 19. Feudjio (Foul). 35. Nchout (Foul). 68. Meffometou Tcheno (Zeitspiel). 82. Wälti (Foul). 92. Enganamouit (Foul).

Commonwealth Stadium, Edmonton

SR: Claudia Umpierrez (Uruguay)

Tore: 24. Crnogorcevic (Bachmann, Dickenmann) 1:0. 47. Onguene 1:1. 62. Ngono Mani (Onguene) 1:2.

Schweiz: Thalmann; Maritz, Wälti, Kuster, Rinast; Bachmann, Moser, Kiwic, Dickenmann; Humm, Crnogorcevic.

Kamerun: Ngo Ndom; Ejangue, Awona, Manie, Meffometou Tcheno; Feudjio, Yango; Onguene, Zouga, Nchout; Enganamouit.

Einwechslungen:

Schweiz: Bernauer (65. für Kiwic). Aigbogun (69. für Humm). Remund (80. für Dickenmann).

Kamerun: Ngono Mani (57. für Nchout). Ngani (87. für Zouga). Akaba (92. für Onguene).

Gelbe Karten: 19. Feudjio (Foul). 35. Nchout (Foul). 68. Meffometou Tcheno (Zeitspiel). 82. Wälti (Foul). 92. Enganamouit (Foul).

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