Das Kader der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft für die WM in Australien und Neuseeland steht. Nati-Trainerin Inka Grings gibt zweieinhalb Wochen vor dem Turnierauftakt ihr finales Aufgebot bekannt.
Vier Spielerinnen schieden noch aus dem Kader aus, das nun die geforderten 23 Akteurinnen umfasst. Etwas überraschend schaffte die 20-jährige Riola Xhemaili den Cut nicht. Die Mittelfeldspielerin, die in dieser Saison für Freiburg kaum zum Einsatz kam und nach dem Sommer zu Champions-League-Finalist Wolfsburg wechseln wird, ist wie Ella Touon, Amira Arfaoui und Elvira Herzog nicht mehr dabei. Wieder zurück in der WM-Vorbereitung und damit auch definitiv im Aufgebot ist Fabienne Humm, die letzte Woche wegen beruflichen Verpflichtungen pausiert hatte.
Humm ist eine von sieben Spielerinnen im Kader, die schon 70 oder mehr Länderspiele bestritten haben. Ana-Maria Crnogorcevic (146 Länderspiele), Ramona Bachmann (132), Lia Wälti (108), Gaëlle Thalmann (104) und Noelle Maritz (103) haben sogar schon über 100 Einsätze für die Schweiz hinter sich. Die Jüngste im Kader ist Iman Beney, die letzte Woche gegen Sambia ein starkes Länderspieldebüt gab. Sie wird ihren 17. Geburtstag zwei Tage nach dem ersten WM-Einsatz der Schweiz in Neuseeland feiern.
Die Schweiz startet am 21. Juli gegen die Philippinen in die Weltmeisterschaft. Die weiteren Gruppengegner in Dunedin und Hamilton sind Norwegen und Gastgeber Neuseeland. Ihr letztes Testspiel bestreitet das Team am Mittwoch in Winterthur gegen Marokko. (SDA/mam/dti)
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Fazit
Das wars bereits von der Kaderbekanntgabe. Inka Grings streicht im letzten Kaderschnitt mit Riola Xhemaili und Amira Arfaoui zwei Spielerinnen aus der Bundesliga raus und bietet die routinierte Fabienne Humm wieder auf. Während Arfaoui die Nicht-Nomination gefasst aufgenommen habe und laut Trainerin Grings auch einfach dankbar für die drei Wochen in der Nationalmannschaft gewesen sei, ist es für Xhemaili eine bittere Enttäuschung. «Sie hat auch geweint», sagt Grings. Für Xhemaili soll die Nicht-Berücksichtigung für die WM diesen Sommer mit Hinblick auf die Heim-Europameisterschaft 2025 auch Motivation sein, mehr zu machen.
Dafür wurde Fabienne Humm mit ihrer grossen Erfahrung berücksichtig. Sie gehört mit zum erfahreneren Stamm von sieben Spielerinnen mit über 70 Länderspielen. Ana-Maria Crnogorcevic (mit 146 Länderspielen die Rekordspielerin), Ramona Bachmann (132), Lia Wälti (108), Gaëlle Thalmann (104) und Noelle Maritz (103) sollen die Grings-Truppe als Leaderinnen anführen. Derweil wird es für das Quintett um Iman Beney, Laura Felber, Seraina Piubel, Marion Rey und Alisha Lehman die Endrunden-Premiere.
Stammelf noch nicht gefunden?
Seit Inka Grings' Amtsantritt hat es in der Startaufstellung viele Änderungen gegeben. Dass sie noch keine Startelf gefunden habe, will die Nati-Trainerin so aber nicht stehen lassen. «Mir ist schon klar, dass wir zum WM-Start eine Stammelf haben sollten. Was aber nicht heisst, dass man an dieser nichts verändern muss.» Das Gerüst, auf dass man in Australien und Neuseeland setzten werde, sei vorhanden.
Lob für 16-jährige Debütantin
«Mal schauen, wo ihre Reise hingeht», äussert sich Grings zum Aufgebot von Iman Beney (16). Das Schweizer Juwel sei ein grosses Versprechen für die Zukunft und habe sich das Aufgebot verdient, weil sie mit viel Energie aufgetreten sei und ihre Chance im Spiel gegen Sambia letzten Freitag eindrücklich genutzt habe.
Grings begründet Humm-Aufgebot
«Ich glaube die Mannschaft weiss, welche Qualitäten sie hat.» So stand für Inka Grings wohl nie zur Debatte, auf Fabienne Humm zu verzichten – obwohl sie die letzte Vorbereitungswoche wegen ihres Berufs verpasst hat. Man müsse eher die Situation überdenken, wieso eine Nationalspielerin zur Arbeit muss, so Grings.
Tränen bei Riola Xhemaili
«Sie kann in Zukunft für mich eine richtig wichtige Spielerin werden», sagt Inka Grings über die grosse Abwesende Riola Xhemaili. Die einfache Begründung für den Entscheid: Xhemaili kam in der Bundesliga für Freiburg auf zu wenig Spielzeit. Gerade im physischen Bereich habe es deshalb nicht für ein Aufgebot gereicht. Mit Weitsicht auf die Heim-EM 2025 soll das auch eine Motivation sein, sich in zwei Jahren wieder in die Mannschaft zu kämpfen. «Sie hat auch geweint. Das ist auch logisch, dass da das Fussballerherz ein bisschen zusammenbröckelt.»
Goalie-Hierarchie
Inka Grings liess lange offen, welche Spielerin an der WM als Nummer 1 im Tor stehen wird. «Wir starten mit Gaëlle Thalmann, die eine sehr gute Saison gespielt hat», lässt sie die Katze nun aus dem Satz. Livia Peng wird die Nummer 2, Seraina Friedli die Nummer 3 zum Turnierstart sein.
Der Schweizer Kader für die WM
Und das sind die 23 Frauen, welche die Schweiz an der WM-Endrunde ab 21. Juli vertreten werden.
Dicke Überraschung
Nati-Trainerin Inka Grings lässt Riola Xhemaili und Amira Arfaoui zu Hause! Vor allem der Entscheid gegen Xhemaili kommt doch eher überraschend.
Inka Grings betritt die Bühne
Jetzt gehts ans Eingemachte. Trainerin Inka Grings hat ihren Auftritt und wird jeden Moment bekannt geben, für welche Spielerinnen der WM-Traum noch platzt. Sie könne positiv sagen, dass es «zum Ende hin keine einfache Entscheidung» gewesen sei.
Fussball und Kunst
Ein Kunstprojekt zur Schweizer Frauen-Nationalmannschaft wird vorgestellt. 756 Bilder wurden rund um Wälti, Lehmann und Co. erstellt.
Es geht los
Alle Anwesenden werden in der CS-Filiale an der Europaallee begrüsst. Trainerin Inka Grings sowie die Spielerinnen Lia Wälti und Alisha Lehmann sind vor Ort.