Die erste WM mit 24 Teams hat sich sportlich trotz zweier Kantersiegen (Schweiz – Ecuador 10:1, Deutschland – Elfenbeinküste 10:0) bewährt. Das spielerische Niveau ist an der 7. WM der Geschichte nochmals angestiegen.
Debütanten-Team wie die Schweiz oder Kamerun belebten die WM und erreichten zusammen mit Kolumbien (2:0-Überraschungssieg gegen Frankreich) die Achtelfinals.
Entgegen aller Befürchtungen im Vorfeld – von Spielerinnen und Trainern – über die erhöhte Verletzungsgefahr auf dem Kunstrasen, haben sich keine Spielerinnen deswegen verletzt. Auch die Beschwerden während des Turniers hielten sich in Grenzen.
Die Aufmerksamkeit für den Frauen-Fussball ist weltweit gesteigen. Die TV-Einschaltquoten in den Top-Nationen wie Deutschland, USA, England oder Japan waren trotz teilweise ungünstiger Zeitverschiebung zufriedenstellend. Und in der Schweiz übertrug SRF erstmals live – auch dank der Schweizer Nati.
Doch die WM in Kanada war nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Anlass zur Kritik gibt beispielsweise das Interesse der Fans und vor allem die Zuschauerzählweise der Fifa.
Mit offiziell total 1,35 Millionen Fans ist die WM zwar die bestbesuchteste in der Geschichte nach 1999 in den USA (1,19 Millionen). Doch die Stadien waren nicht mit sovielen Fans voll.
Die Fifa verkaufte in den Gruppenspielen nur ein Ticket für zwei Spiele am selben Tag im selben Stadion. Die Eintritte wurden für beide Matches gezählt, auch wenn der Fan nur einen Match besuchte.